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Dutzende Schulen in NRW wegen Corona teilweise geschlossen

In NRW klagen derzeit die Lehrer über ein fehlendes, klar regelndes Konzept im Umgang mit der Corona-Pandemie. Jüngste Zählungen machen deutlich, dass in dem Bundesland wegen einer Vielzahl an infizierten Schülern momentan rund 100 Schulen teilweise geschlossen sind. Mit Blick auf die gesamten Schülerzahlen in NRW ist das Bild nicht ganz so verheerend.

Nach jüngsten Zahlen aus dem Schulministerium in Nordrhein-Westfalen sind im Zuge der Corona-Pandemie derzeit knapp 7.000 Schüler und gut 580 Lehrkräfte in Quarantäne. Eine Infektion ist dabei bei 238 Schülern und 46 Lehrern nachgewiesen worden. Das berichtete unter Berufung auf das Ministerium die „Rheinische Post“. Komplett geschlossen sind daher momentan vier Schulen, teilweise zu sind weitere 106 Schulen.

Diese Zahlen sind vom Bildungsministerium durch eine Umfrage ermittelt worden, an der 4.510 von insgesamt 4.862 Schulen teilgenommen haben. Exakt 6.987 von etwa 1,9 Millionen Schülern und 576 Lehrer in dem Bundesland waren demnach in Quarantäne.

Dem Blatt zufolge vertritt der Verband Lehrer NRW die Auffassung, dass ein klares Konzept zum Schulbetrieb in Zeiten von Corona fehle. Besonders zur Verunsicherung beigetragen hat vor allem die Abschaffung der Maskenpflicht nach zwei Wochen Unterricht. Sven Christoffers, stellvertretender Verbandsvorsitzender, kritisiert hier vor allem, dass die Schulen keine verbindlichen Regelungen zur Maskenpflicht im Unterreicht beschließen dürfen und somit alleingelassen würden. “So bleibt es bei freiwilligen Vereinbarungen, die an den allermeisten Schulen eingeführt wurden”, zitierte ihn die Zeitung. Man sei von schulischer Normalität noch weit entfernt.

Karliczek: Gesellschaft hat es in der Hand

Über die Lage in den Schulen wollen die Bundeskanzlerin Merkel und die Bildungsministerin Karliczek zusammen mit der SPD-Chefin Saskia Esken und den Kultusministern der Länder über die weitere Vorgehensweise in der Corona-Pandemie sprechen. Besonderes Augenmerk liegt dabei neben dem Austausch zu Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen auf dem Ausbau der Schuldigitalisierung und der Weiterbildung von Lehrern im Umgang mit den digitalen Medien.

Vor dem Gespräch appellierte Karliczek an alle, durch ihr eigenen Verhalten in der Corona-Pandemie zur Aufrechterhaltung des Schulbetriebs beizutragen. Die CDU-Politikerin sagte der Deutschen Presseagentur: “Die bekannten Hygieneregeln sollten von allen am Schulbetrieb Beteiligten auch in der Freizeit eingehalten werden”. Insbesondere die Gesellschaft sei daher auch gefragt, denn Unterricht sei keine isolierte Veranstaltung. “Die Gesellschaft hat es durch ihr Verhalten insgesamt stark in der Hand, wie der Schulbetrieb in den nächsten Monaten laufen wird.”

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Alexander Grünstedt