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Experten warnen: Aggressiver Exot überträgt tödliche Krankheiten

Der Klimawandel schafft immer bessere Bedingungen für exotische Parasiten, die sich rasend schnell in Deutschland ausbreiten. Besonders gefährlich ist die Asiatische Tigermücke, deren Zahl sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt hat. Experten schlagen Alarm.

Besonders rund um den Rhein scheint sich die Stechmücke pudelwohl zu fühlen. Meldungen gibt es bereits aus 21 Städten und Gemeinden im Mitgliedsbereich beiderseits des Rheins, in 16 davon wurde eine etablierte Population nachgewiesen. Experten konnten feststellen, dass sich alleine dieses Jahr sechs Generationen des aggressiven Exoten zum Fluginsekt entwickeln konnten  – das sind zwei mehr als im Vorjahr. Trotz trockenen Wetters fanden die Tiere, die es eigentlich eher feucht mögen, genug Brutmöglichkeiten, etwa im Straßengully.

Gemeinden versuchen, gegen die Verbreitung der Stechmücken anzukämpfen, denn sie sind keineswegs harmlos. Die Asiatische Tigermücke verbreitet ernsthafte Erkrankungen bei uns, die man bislang nur aus dem Urlaub kennt. Chikungunya oder Dengue-Fieber sind Tropenkrankheiten, gegen die es keine etablierten Schutzimpfungen oder ähnliches gibt. Jeder Stich durch das übertragende Insekt kann eine Infektion auslösen.

Ein kritischer Dengue-Verlauf kann potenziell tödliche Komplikationen mit sich bringen: Patienten leiden an Flüssigkeitsansammlungen, Atemnot, schweren Blutungen oder Organschäden. In bis zu 10 Prozent der Chikungunya-Fälle leiden die Betroffenen monate- oder sogar jahrelang unter starken Gelenkbeschwerden. In extremen Fällen kommt es zu einer Beteiligung innerer Organe, wie etwa einer Leberentzündung (Hepatitis), Entzündung des Herzens (Myocarditis, Pericarditis) sowie zu einer Hirnhautentzündung (Meningitis).

Der Kampf gegen die Tigermücke in Deutschland ist also sehr wichtig, da sind sich Experten einig. Immer heißere Sommer begünstigen die Verbreitung der Tiere, noch könne man ihnen aber Herr werden. Sie sind auch für den Laien relativ einfach von einer gewöhnlichen Mücke zu unterscheiden: Ihre schwarz-weiße Färbung ist sehr auffällig. In Europa konnte die Art bis jetzt in 26 Ländern nachgewiesen werden, in 19 gilt sie als etabliert. 

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Martin Beier