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Flugzeugabsturz in der Ukraine fordert viele Tote

Allem Anschein nach stürzt beim Landeanflug in der Ostukraine eine Militärmaschine ab. Den Angaben zufolge haben sich an Bord der Maschine überwiegen Studenten der Universität der Luftstreitkräfte befunden. Es gab nur wenige Überlebende.

Im Osten der Ukraine sind bei dem Absturz eines Militärflugzeugs vom Typ Antonow AN-26 mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Das hat im Abend der Zivilschutz in Kiew mitgeteilt. Mehrere Menschen haben aber den Absturz in Tschuhujiw in der Region Charkow mit schweren Verletzungen überlebt. Insgesamt haben sich nach Aussagen der Behörden 28 Menschen an Bord befunden. Damit sind frühere Angaben korrigiert worden, wonach lediglich 24 Personen an Bord des Flugzeugs waren. Unklar ist allerdings noch, wie es zu dem Absturz kommen konnte.

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyi, kündigte an, dass er sich am Samstag ein Bild von der Lage vor Ort machen wolle. Der Gebietsgouverneur Alexej Kutscher sagte, es gebe Tote und Verletzte. Auf dem Nachrichtenkanal Telegram schrieb er dazu, dass er auf dem Weg zur Absturzstelle sei.

Den Absturz bestätigt hat unterdessen auch das ukrainische Militär. An Bord der Maschine befanden sich nach Angaben der Militärs sowohl Studenten der Universität der Luftstreitkräfte wie auch das Flugpersonal. Demnach habe es sich um einen Ausbildungsflug gehandelt. Beim Anflug auf die Landebahn sei das Flugzeug abgestürzt, hieß es dazu.

21 Studenten an Bord

Bilder, die in den sozialen Netzwerken die Runde gemacht haben, zeigen ein brennendes Wrack, was im Dunkeln zu sehen ist. Aber auch von den gelöschten Trümmerteilen waren später Videos im Umlauf. Diese lagen breit gestreut in einem unbewohnten Gebiet mit vielen Bäumen.
An Bord haben sich insgesamt 21 Studenten der Universität und sieben Besatzungsmitglieder befunden. Schwerste Verletzungen hätten demnach zwei der Besatzungsmitglieder davongetragen. Wie der Zivilschutz mitteilte, gelten alle anderen an Bord befindlichen Personen derzeit als vermisst.

Der Unglücksort liegt nur rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt im Osten der vom Krieg schwer gebeutelten Ukraine. Doch die Absturzstelle gehört nicht zu dem Kriegsgebiet. Offiziell tobt dieser in den Regionen Luhansk und Donezk, rund 250 Kilometer von der Absturzstelle entfernt. Dort stehen ukrainische Regierungstruppen den von Russland unterstützen Separatisten gegenüber. Nach bisherigen Schätzungen der Vereinten Nationen gab es in dem seit 2014 tobenden Krieg bisher mehr als 13.000 Tote zu beklagen.

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Author
Stephan Heiermann