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Geld auf Tausenden Konten in Gefahr: Hackerangriff auf Bankkunden

Tausende deutsche Bürger sind Opfer eines Hackerangriffs geworden und wissen es vielleicht noch nicht: Überprüfen Sie sofort Ihren Kontostand, wenn Sie Kunde der Direktbank ING, der zur Commerzbank gehörenden Comdirect, der Deutschen Bank oder der Postbank sind. Die Kriminellen stahlen personenbezogene Daten, nämlich Vornamen, Namen und Kontonummer beziehungsweise IBAN.

Nun sind also noch deutlich mehr Menschen betroffen, als ursprünglich angenommen. Ein Sprecher der ING Deutschland ließ in einem Statement wissen: “Auch wir haben Kenntnis darüber, dass kürzlich ein Hackerangriff auf einen Dienstleister verübt wurde, mit dem wir im Rahmen der gesetzlichen Kontowechselhilfe zusammenarbeiten.” Es handele sich um Daten, die bei einem Wechsel des Kontos benötigt und verwendet werden. “Nach aktuellem Kenntnisstand ist eine niedrige vierstellige Zahl an Kundinnen und Kunden betroffen, die im Rahmen einer Girokontoeröffnung bei uns die gesetzliche Kontowechselhilfe genutzt haben”, so die ING.

Konkret geht es um die Majorel Deutschland GmbH. Das Unternehmen ist eine 100-Prozent-Tochter von Kontowechsel24.de und machte es zum Geschäftsmodell, Bankkunden den Wechsel zu erleichtern. “Im Rahmen einer Sicherheitslücke der Software MOVEit, von der viele Unternehmen auf der ganzen Welt betroffen sind, ist Majorel Deutschland Ziel eines Hackerangriffs geworden”, sagte eine Majorel-Sprecherin. “Unser Cybersecurity-Team hat die Sicherheitslücke nach Bekanntwerden unverzüglich geschlossen und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit unserer Systeme zu gewährleisten.”

Die Banken geben an, alle Kunden, die Opfer der Hacker wurden, bereits informiert zu haben. Wer ein Konto bei einem der betroffenen Institute hat, soll sein Konto auf Abbuchungen überprüfen, die nicht selbst getätigt wurden. Sollte so eine unautorisierte Lastschrift entdeckt werden, kann diese bis zu 13 Monate rückwirkend zurückgegeben werden. Die Bank erstattet dann das Geld.

Desweiteren ist bereits bekannt, dass es sich im Fall der Deutschen Bank und der Postbank nur um jene Kunden handelt, die in den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2020 den Kontowechsel-Service genutzt hatten. Auch bei der ING Deutschland sind es ältere Wechsel, die betroffen sind. Eine Commerzbank-Sprecherin teilte mit: “Wir sind ausschließlich mit der Marke Comdirect vom Datenleck bei Majorel betroffen. Kunden der Marke Commerzbank sind nicht betroffen.”

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  • Warum gibt es nicht zusätzliche Sicherheiten?
    Ich denke, man macht es diesem Gesocks zu leicht und wenn jemand erwischt wird, sind die Strafen viel, viel zu gering!!

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Martin Beier