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Gepanschter Alkohol fordert mindestens 29 Todesopfer

Es ist eine unfassbare Tragödie und die Opferzahlen steigen immer weiter an. Im südlichen Teil von Russland sind nach dem Verzehr von gepanschtem Alkohol bislang 29 Menschen an den Folgen gestorben. Am Freitag sind nach Angaben der zuständigen Behörden in der Region Orenburg weitere Opfer an den Folgen der schweren Vergiftungen ums Leben gekommen.

Zuerst war über diese Massenvergiftung etwas am vergangenen Donnerstag bekannt geworden. Ort des Geschehens ist die Region Orenburg, die etwa 1.200 Kilometer von der Hauptstadt Russland entfernt liegt. Sie grenzt dabei direkt an das Nachbarland Kasachstan. Derzeit werden noch etwa 20 Personen behandelt, die ebenfalls Vergiftungen davongetragen hatten. Die Opferzahlen sind in den vergangenen Stunden immer weiter angestiegen. Nachdem zwischenzeitlich von 17 Todesopfern die Rede war, sind nun weitere Patienten mit besonders schwerwiegenden Vergiftungen bzw. auch Menschen, die schon im Koma gelegen haben, gestorben.

Mittlerweile ist von dem für die Region zuständigen Gouverneur, Denis Pasler, eine vollumfängliche Untersuchung der Umstände angekündigt worden. Dazu gehört auch, dass in der gesamten Umgebung alle Verkaufsflächen auf mögliche Hinweise zu den tragischen Ereignissen kontrolliert werden. Somit soll der gepanschte Alkohol gefunden und aus dem Verkehr gezogen werden. Der Gouverneur warnte unterdessen, dass es lebensgefährlich sein kann, nun Alkohol zu verzehren, da man noch nichts zum Ursprung des Vorgangs sagen kann. Inzwischen sind schon mehr als 1.200 Glas- und Plastikflaschen beschlagnahmt worden.

Bereits sechs Verdächtige in Haft

In Russland ist es nur dann erlaubt, Alkohol zu verkaufen, wenn man dafür eine offizielle Kennnummer besitzt. Doch gibt es besonders in den verschiedenen Provinzen in dem Riesenland immer wieder schwerste Alkoholvergiftungen, da dort oft Alkoholika aus billigem aber dafür hochgefährlichem Industriealkohol hergestellt werden. In dem nun vorliegenden Fall sind inzwischen schon sechs Verdächtige festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie mit gepanschtem und vor allem nicht zugelassenen Alkohol gehandelt haben. Es wird unter anderem dem Verdacht nachgegangen, dass die Männer in der Großstadt Orsk in der betreffenden Region Orenburg sowie in anderen Teilen des Landes verkauft haben sollen.

In den vergangenen Jahren gab es zuletzt im Jahr 2016 einen vergleichbaren Fall. Damals sind in Irkutsk 76 Menschen ums Leben gekommen. Sie hatten Alkohol getrunken, der mit Glasreinigungsmittel versetzt worden war.

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Jerry Heiniken