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Hamas: Erste Geiseln befreit

Zufolge israelischer Behörden wurden die ersten Geiseln, die von der palästinischen Terrororganisation Hamas bei einem Angriff auf israelisches Gebiet vor zwei Wochen gefangen genommen wurden, über Nacht freigesetzt. Bei den Geiseln dreht es sich um die Mutter Judith Tai Raanan und deren Tochter, Natalie Shoshana Raanan.  

Die beiden sind US-amerikanische Staatsbürger und wurden nach einem Familientreffen in Nahal Oz im Süden Israels am 7. Oktober bei einem Überraschungsangriff der Hamas gefangen genommen. Die Übergabe der Geiseln erfolgte kurz nach einem Staatsbesuch des US-Präsident Joe Biden in Israel, der nach eigener Aussage „sehr stark” in die Verhandlungen um die Freilassung involviert war.   

Mit der Freigabe der ersten Geiseln entsteht erneute Hoffnung, dass auch die anderen Gefangenen, die sich immer noch in der Gewalt der Hamas-Terroristen befinden, bald wieder nach Hause gehen können. Es wird angenommen, dass sich immer noch ungefähr 200 Geiseln, darunter auch mehrere Deutsche, in der Gewalt von zu den Zähnen bewaffneten Terroristen in unterirdischen Gängen und Verliesen im Gaza-Streifen versteckt gehalten werden. 

Mutter und Tochter sind nach Auskünften der israelischen und amerikanischen Behörden den Umständen entsprechend in gutem Zustand. Präsident Joe Biden hat schon mit ihnen am Telefon gesprochen und ein Repräsentant der Familie sagte aus, dass Natalie Shoshana Raanan innerhalb der nächsten Tage nach Hause in die Vereinigten Staaten zurückkehren wird. 

Hamas gibt an, dass die Freilassung auf „humanitären Grundlagen” und nur nach Verhandlungen mit Ägypten, Qatar und „anderen freundlichen Nationen” veranlasst wurde. Regierungssprecher des Emirats Qatar deuten auch an, dass man sich immer noch um die Befreiung der anderen Geiseln bemüht. Die israelische Armee geht im Augenblick davon aus, dass die meisten der verschleppten Geiseln immer noch am Leben sind. 

In der Zwischenzeit spitzen sich die Zustände im Gaza-Streifen weiter zu, nachdem 1,4 Millionen Palästinenser durch gezielte Raketen-Angriffe beim israelischen Militär in die Flucht getrieben wurden. Rund 500,000 davon befinden sich im Augenblick unter katastrophalen Bedingungen in von der UN ausgewiesenen Notunterkünften. Trotz der Freilassung der Geiseln stellt Israel, zufolge eines Sprechers des Militärs, keine Einstellung oder Unterbrechung der Angriffe auf Hamas-kontrolliertes Gebiet in Aussicht. 

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Alexander Grünstedt