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Hamburger bereitete sich besonders gründlich auf Silvester vor

Für die Beamten der Hamburger Polizei bot sich ein ganz besonders außergewöhnlicher Anblick, als sie die Wohnung eines jungen Mannes durchsuchte. Alle Beteiligten fragten sich, was der 23-Jährige mit dem gehorteten Feuerwerk vorhatte.

Die Ermittlungen zu dem ungewöhnlichen Fund laufen auf vollen Touren. Die Polizei fragt sich, ob der Hamburger die nahezu 1000 Kilogramm Feuerwerk auf dem Schwarzmarkt verkaufen wollte oder ob er gar eine Sprengung plante.

Am Samstag hatte die Polizei in Rahlstedt ein Arsenal an Feuerwerkskörpern bei einem Mann entdeckt. Neben Raketen und Batterien, fanden die Beamten Böller der Kategorie F1 und F2. Dabei handelt es sich um handelsübliche Feuerwerkskörper, die alle Privatpersonen über 18 Jahre verwenden dürfen.

Die Menge macht es aus
Doch der junge Mann beteuerte gegenüber der Polizei, dass er diese nur für den privaten Gebrauch erworben hatte. „Silvester ist nur einmal im Jahr, es war alles Eigenbedarf!“, versicherte der 23-jährige Hamburger in einem Interview mit der Morgenpost.
Der Vater von zwei kleinen Kindern im Alter von 3 und 5 Jahren, zeigte sich völlig überrascht, als die Polizei an seiner Tür in dem Mehrfamilienhaus in dem ruhigen Wohngebiet klingelte. Er schien sich keiner Schuld bewusst und daher ließ er die Beamten ohne Bedenken in die Wohnung rein. „Ich hatte ja eigentlich nichts zu verbergen“, so der junge Vater.

Die Beamten staunten daher nicht schlecht, als sie 850 Kilo Feuerwerk in der Wohnung, Garage und sogar im Auto sicherstellten. Der Hamburger erklärte, dass er seit April 2018 regelmäßig Böller bestellte. Ihm war schon klar, dass das besonders viel war, „aber, so der Mann, das ist mein Hobby. Ich mag es an Silvester stundenlang draußen zu stehen und Raketen abzufeuern. Ich hatte schon im April angefangen, nach und nach Feuerwerk und Böller im Internet zu bestellen. Immer dann, wenn ich etwas Interessantes sah.“

Die Bestellungen akkumulierten sich, bis dann am 28. Und 29. Dezember eine große Ladung per Speditionsfirma geliefert wurde. Und da es sich um eine Menge Böller und Raketen handelte, lagerte der Familienvater die Kisten im Keller und auch im Auto. Doch diese Lieferung ging nicht so ohne Weiteres an den Nachbarn vorüber. Besorgte Mitbewohner alarmierten daher die Polizei.

Manche Batterien wiegen fast zwei Kilo
Der junge Mann, welcher beim Bau arbeitet, hatte jedoch keine illegalen Feuerwerkskörper erstanden. Als die Polizei eintraf, zeigte er den Beamten alle Rechnungen für die Böller. Doch die Polizisten nahmen alles mit, sogar das Handy und den Laptop des Hamburgers. „Jetzt wird es sicher ein dickes Bußgeld geben. Silvester ist für mich gelaufen“, räumt der 23-Jährige betrübt ein.

Eine Sache hatte der Mann nicht beachtet. In Wohnräumen sind Feuerwerkskörper der Kategorien F1 und F2 zwar erlaubt, allerdings darf das Gesamtgewicht nicht ein Kilo überschreiten. Aufgrund der ungewöhnlich großen Menge, manche der Batterien allein wiegen schon knapp zwei Kilo, ermittelt die Polizei nun gegen den Mann. Der Hamburger erklärt: „Beim Verkauf wird nirgends davor gewarnt. Die dürften demnach ja gar nicht verkauft werden.“

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Alexander Grünstedt