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Hoffnung schwindet immer mehr – darum verzögert sich die Rettung des kleinen Julen

Die Öffentlichkeit wartet stündlich auf neue Informationen vom verschütteten Jungen Julen in Totalan. Aber die geplante Rettung des Zweijährigen verzögert sich offenbar immer weiter. Grund seien Komplikationen bei den Schachtarbeiten

Im spanischen Totalan macht die dramatische Rettungsaktion des zweijährigen Julen aus einem Schacht weiterhin große Probleme. Trotz der Bohrung eines vertikalen Tunnels parallel zum Unglücksschacht, kommen die Retter nur sehr schwer voran. Um Julen zu befreien, war die Bohrung eines waagerechten Tunnels im Anschluss an die Schachtbohrung geplant. Mittlerweile dauern diese Arbeiten aber schon 55 Stunden, obwohl dies in maximal 15 Stunden erledigt gewesen sein sollte. Dies meldeten spanische Medien.

Die spanische Zeitung “La Vanguardia” berichtet demnach, dass die Einsatzkräfte weiter an dem vertikalen Tunnel arbeiten, um vorhandenen Probleme zu beseitigen, erst danach könne mit dem Bau des Tunnels in waagerechter Richtung begonnen werden.

Stand Dienstagabend waren für die Arbeiten an dem waagerechten Tunnel 24 Stunden veranschlagt. Die Rettungskräfte müssen diesen Weg liegend und kniend mit Spitzhacken und Presslufthämmern zurücklegen. Die Arbeit sei wegen der geologischen Gegebenheiten extrem schwierig und kompliziert”, erklärt der Sprecher des Rettungsteams García Vidal.

Angaben von Vidal zur Folge wurden bei den Bohrungen bisher über 40.000 Tonnen Material abgetragen. “Unter normalen Umständen würde so eine Aktion Monate dauern”, betonte er. Sobald der Parallelschacht ausreichend mit Metallrohren gesichert sei, sollen erfahrenen Minenarbeiter mit einer Rettungskapsel durch das Rettungsloch herabgelassen werden.

Immer wieder neue Schwierigkeiten

Wann die Rettungskräfte und Ingenieure den kleinen Julen tatsächlich erreichen, ist auf Grund dieser Schwierigkeiten ungewiss. Eigentlich rechneten die Experten damit, den kleinen Jungen bereits am Sonntag bergen zu können. Aber diese Angaben müssen sie leider immer wieder nach hinten verschieben.

Durch die immer länger dauernden Rettungsversuche schwindet auch die Hoffnung, den Jungen lebend zu finden, von Minute zu Minute. Am 13. Januar gab es das letzte Lebenszeichen von Julen. Das war der Tag, an dem er über hundert Meter in den nur 25 bis 30 cm breiten Schacht gefallen war.

Andalusische Behörden gaben in der Zwischenzeit an, dass sich die Justiz nun auch mit dem Fall beschäftigt. Es soll die Frage geklärt werden, wie es zu diesem Unglück kommen konnte. Fest steht bisher nur, dass es sich um einen illegalen Schacht für einen Brunnen handelt. Sowohl mit den Eltern als auch mit dem Auftraggeber des Brunnen hat die Guardia Civil bereits gesprochen, um das Unglück aufzuarbeiten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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Jerry Heiniken