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Kanaren werden als Risikogebiet eingestuft

Eine Reisewarnung sowohl für das spanische Festland als auch für Mallorca und Ibiza besteht schon seit Wochen. Nun fallen auch die Kanaren unter die Kategorie Risikogebiet.

Nun ist das beliebte Urlaubsland Spanien komplettes Corona-Risikogebiet, denn die zuständigen Bundesministerien für Innen und Gesundheit sowie das Auswärtige Amt stuften die Kanarischen Inseln wegen der gestiegenen Neuinfektionen als Risikogebiet ein. Eine aktualisierte Liste aller betroffener Länder hat das bundeseigene Robert-Koch-Institut veröffentlicht. Auf dieser Basis war die Entscheidung des Auswärtigen Amts erwartet worden.

Um als Risikogebiet eingestuft zu werden, gilt das Kriterium, in welchen Ländern oder Regionen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gemeldet wurden. 95,71 sind es inzwischen auf den Kanaren. Die Inseln vor Westafrika waren die letzten, noch nicht als Risikogebiet eingestufte Region in Spanien.

Bereits seit Mitte August warnt das Auswärtige Amt zudem vor Reisen nach Spanien. Dies ist besonders für die spanische Wirtschaft ein schwerer Schlag. Doch war bislang die gesamte Saison eine Katastrophe, trägt doch der Tourismus in normalen Zeiten mit mehr als 12 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und bietet dabei 2,5 Millionen Menschen Arbeit. Mit 35 Prozent liegt dieser Wert auf den Kanaren sogar noch um ein Vielfaches höher. Somit ist diese Region besonders vom Tourismus abhängig. Allein aus Deutschland kamen im vergangenen Jahr etwa 2,65 Millionen Touristen auf die Inseln.

Mit der Einstufung als Risikogebiet sind heimkehrende Urlauber nun verpflichtet, einen Corona-Test machen zu lassen. Während der Auswertung müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Doch geht eine Reisewarnung des Auswärtigen Amts weiter, denn es ist zwar kein Reiseverbot, soll aber abschrecken. Positiv ist diese aber auch für Verbraucher, da sie so kostenlos Buchungen stornieren können.

Das RKI führt über die Risikogebiete eine fortlaufend aktualisierte Liste. Darauf sind aktuell 130 Staaten verzeichnet, unter anderem Ägypten, Russland und die USA. Nun werden für Urlauber die Reisen auf die Kanaren noch komplizierter. Bislang war ein kostenloser Corona-Test für Rückkehrer aus Risikogebieten möglich.

Aber nun ändert sich das nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Länder bald. Denn künftig solle ausschließlich die Quarantäneregelung gelten. Somit müssen sich Betroffene beim Gesundheitsamt melden und sich umgehend in Quarantäne begeben. Im Gegensatz zur derzeitigen Regelung darf diese erst dann wieder verlassen werden, wenn frühestens fünf Tagen nach der Einreise ein negatives Testergebnis vorgewiesen werden kann. Ab 1. Oktober solle diese Regelung vermutlich gelten.

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Alexander Grünstedt