Kategorien: News

Kein Ende des Wahnsinns in Sicht – Mietpreise steigen unaufhaltsam

Es ist mittlerweile keine Überraschung mehr, dass die Mietpreise in vielen Teilen Deutschlands steigen. Nur das Ausmaß ist mittlerweile erschreckend, wie eine Studie zeigt. Großstädter werden weiter stark geschröpft, nun trifft es aber auch Einwohner kleinerer Städte immer stärker.

Von der Wohnungsfront kommen mal wieder keine guten Nachrichten. In vielen Städten wird das gemietete Dach über dem Kopf für die Bewohner immer teurer. Dies hat eine Untersuchung von 79 Kommunen mit mehr als 100.000 Einwohnern durch das Portal Immowelt ergeben. Preiswerter und vor allem geräumiger Mietraum wird vielerorts immer mehr zur Mangelware. In erster Linie gilt dies für Mieträume in Ballungszentren. Jetzt zeigt sich aber auch das ganze Ausmaß in kleineren Großstädten, in denen die Kaltmieten teilweise exorbitant steigen. Besonders betroffen sind Orte mit renommierten Universitäten und bekannten Unternehmen.

Die Untersuchung ergab für das vergangene Jahr die stärksten Steigerungen in Berlin. Um durchschnittlich stolze 13 Prozent stiegen die Mieten in der einst als günstig bekannten Hauptstadt. In Zahlen ausgedrückt heißt dies, dass die Mieten im Mittel nun 11,70 Euro pro Quadratmeter betragen. Damit ist Berlin nun in der Liste der zehn teuersten Städte in Deutschlands aufgenommen worden. Das ist aber immer noch weit entfernt vom Münchner Niveau, wo inzwischen eine mittlere Nettokaltmiete von 18,10 Euro verlangt wird, was einem Anstieg von weiteren 6 Prozent bedeutet.

Die neuen Bundesländer holen auf

Auch Frankfurt ist den Mieten der Hauptstadt weit voraus. Bei Neuvermietungen sind hier durchschnittlich 13,90 pro Quadratmeter zu berappen (plus 8 Prozent) und auch in Stuttgart stiegen die Preise um gut 6 Prozent auf 12,50 Euro.

Viel schlimmer trifft es aber Mieter in sogenannten kleinen Großstädten. In Heidelberg zahlen Neumieter im Schnitt 13 Prozent mehr, was knapp 12 Euro pro Quadratmeter entspricht. Erlangen folgt mit 12 Prozent auf aktuell gut 11,20 Euro, in Heilbronn sind es 11 Prozent auf vergleichsweise günstige 9,80 Euro pro Quadratmeter.

Aber auch gegenteilige Entwicklungen sind festzustellen. Die Mieten in Ingolstadt stiegen lediglich um 1 Prozent (weniger als die Inflationsrate) und liegen bei rund 11,60 Euro. Eine gesättigte Nachfrage und eine stagnierende Einwohnerzahl seien hier der Grund.

Ostdeutsche Großstädte holen hingegen immer mehr auf. In Jena sind es schon gut 9 Euro pro Quadratmeter (plus 6 Prozent). In Erfurt und Leipzig werden gut 6 bzw. 5 Prozent mehr verlangt, allerdings von einem wesentlich geringeren Niveau aus betrachtet. Aktuell betragen die Durchschnittsmieten 7,50 Euro und 6,60 Euro.

Nur in Chemnitz und Cottbus blieben die Mieten unverändert. Einzig in einer deutschen Großstadt sanken die Mieten und zwar in Bergisch Gladbach. Hier zahlten die Mieter knapp ein Prozent weniger als im Vorjahr.

Social
Author
Jerry Heiniken