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Kinderbonus soll in Raten gezahlt werden

Die gegenwärtigen Corona-Pandemie ist für Familien in finanziell schwierigen Situationen eine Herausforderung. Die Bundesregierung will diesen nun mit einem einmaligen Kinderbonus helfen. Noch steht aber nicht fest, wie genau dies geschehen soll.

Nach dem derzeitigen Stand soll das im Konjunkturpaket enthaltene Extrageld für Familien mit Kindern wohl in drei Raten zu je 100 Euro ausgezahlt werden. Dies kündigte die Familienministerin Franziska Giffey an. Ausgezahlt werden soll diese Hilfe dann mit dem monatlichen Kindergeld. “Dann würden auf dem Kontoauszug für die Kindergeldzahlung nicht die 204 Euro stehen, sondern über drei Monate 304 Euro.” Mit Hartz-IV-Leistungen soll dies aber nicht verrechnet werden.

Wann genau der Startschuss für den Kinderbonus ist, ist noch unklar. Dies solle aber laut Giffey in den nächsten Stunden oder Tagen geklärt sein. Diese Leistung wird aber nicht Familien mit einem hohen Einkommen zufließen, sondern mit den Kinderfreibeträgen bei der Steuer verrechnet werden. Die SPD-Politikerin sagte, dass man bei einer Paarfamilie mit einem Kind davon ausgehen kann, “dass man bis zu einem Bereich von 90.000 Euro zu versteuerndem Einkommen hier noch vom Kinderbonus profitiert”.

Weiter sagte die Ministerin, von der Corona-Pandemie seine vor allem Familien in sozial schwierigen Umfeldern davon betroffen seien. Die Kosten der Maßnahme bezifferte sie derweil auf 4,3 Milliarden Euro.

“Wohl der Familien steht auf Prioritätenliste weit oben”

“Das Ergebnis des Koalitionsausschusses ist ein großer familienpolitischer Erfolg”, erklärte die Ministerin weiter. “Das Wohl der Familien steht auf der Prioritätenliste weit oben.” Auch müsse nun aber bei der Umsetzung darauf geachtet werden, dass es Impulse für die Gleichstellung von Frauen und Männern setzt.

Auch für Alleinerziehende gibt es gute Nachrichten durch das ausgehandelte Konjunkturpaket. Diese erhalten wegen eines erhöhten Betreuungsaufwands in der derzeitigen Krise einen Entlastungsbetrag von jeweils 4000 Euro für 2020 und 2021. Normalerweise beträgt dieser 1908 Euro.

Eine zusätzliche Milliarde Euro wird auch für den Ausbau der Kapazitäten in den Kitas bereitgestellt. Dieses Geld solle für die Erweiterung, den Um- oder Neubau verwendet werden und steht für den Zeitraum 2020 und 2021 zur Verfügung. Damit solle eine zusätzliche Schaffung von bis zu 90.000 Betreuungsplätzen ermöglicht werden. Auch Umbaumaßnahmen für eine bessere Hygienesituation sollen damit finanziert werden.

Mit diesem Investitionsprogramm will der Bund zudem den Ausbau der Ganztagsbetreuung beschleunigen. Auch soll nebenbei ein „Investitionsimpuls“ für digitales Lernen und Ganztagsunterricht erreicht werden.

Milliardenbeträge werden zur Verfügung gestellt

Ebenso solle sichergestellt werden, dass sowohl der Präsenzunterricht in der Schule als auch das E-Learning zu Hause miteinander verbunden werden. Der Katalog an förderfähigen Investitionen wird daher im Digitalpakt Schule erweitern. Weitere zwei Milliarden Euro sollen neben dem Sondervermögen für den Ganztagsausbau zur Verfügung gestellt werden.

Um ihre Existenz zu sichern, erhalten auch gemeinnützige Organisationen und andere Einrichtungen wie Jugendherbergen, Einrichtungen der Jugendbildung, Familienferienstätten oder Schullandheime bekommen Überbrückungshilfen. Für eine Kredit-Sonderprogramm stellt die Kreditanstalt für Wiederaufbau einen Betrag von einer Milliarde Euro für 2020 und 2021 bereit.

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Author
Stephan Heiermann