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Lauterbachs Plan: Was künftig mit frisch Operierten passieren soll

Vor dieser Krankenhaus-Reform fürchten sich sowohl Kassen als auch Patientenschützer: Wer künftig operiert wird, soll danach nach Hause gehen, dort schlafen und am nächsten Tag wiederkommen. Das Vorhaben nennt sich “Ambulantisierung” und klingt auf den ersten Blick nett, wird aber weitreichende Folgen haben.

Vor allem Patientenschützer sind alarmiert: Wer entscheidet künftig, wer abends nach Hause muss oder darf, fragt man sich bei der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Krankenhäuser seien für Patienten da und nicht andersrum. Und auch bei der AOK schlägt man einen besorgten Ton an:  „Patienten, die sonst per Taxi oder Krankentransport einmal hin- und hergefahren würden, müssten jeden Morgen und Abend neu kutschiert werden“, warnt die Vorstandsvorsitzende Dr. Carola Reimann.

Gesundheitsminister Karl Lauterbachs Vorhaben ist nicht billiger – die Mehrkosten für all die nötigen Krankentransporte werden auf bis zu vier Milliarden Euro jährlich geschätzt. Viele stationäre Aufenthalte könnten auf mehrere Tage aufgeteilt werden, die Patienten müssten regelmäßig zur Nachsorge und Beobachtung ins Krankenhaus kommen, bis die endgültige Entlassung nach Hause erfolgt. Noch ist auch unklar, wer die Mehrkosten bezahlen wird.

Lauterbach möchte somit keine Kosten sparen – er will unser Gesundheitssystem lediglich modernisieren, auch wenn es mehr kostet. Der Grund: Im internationalen Vergleich hat Deutschland eine sehr hohe Rate an stationären Behandlungen. Die Krankenhäuser legten sich nicht wie erwartet quer, sondern stimmten dem Vorstoß sogar zu.

Lauterbachs Idee sei ein erster Ansatz, um auf die Herausforderungen des Fachkräftemangels zu reagieren. Ihre Häuser seien am Limit, was die Auslastung des Personals betrifft. Jede Erleichterung sei willkommen, auch durch fehlende Übernachtungen. Und ihnen wurde versprochen, dass ambulante Behandlung im Krankenhaus künftig wie stationäre entlohnt werden. Nur eine kleine Summe soll abgezogen werden. Kein Wunder also, dass die Mediziner sich freuen.

Fraglich ist, ob die Erleichterung wirklich so groß wäre – denn auch für nur ein paar Patienten pro Nacht muss auf der Station eine Mindestbesetzung gehalten werden. Derzeit ist es ungefähr diese Zahl an Mitarbeitern, mit denen der Betrieb am Laufen gehalten wird. 

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  • Das könnte ich in den Fällen verstehen, wo Patienten mit einem in Gips gelegten Bein über Wochen im Krankenhaus liegen und im Grunde nicht viel zu machen ist. Die aber täglich hin und herzufahren wäre Unsinn. Zuhause ein passendes Bett aufstellen , dann wäre über Wochen ein Bett im Krankenhaus frei.

  • Besser, die Krankenhäuser ganz dicht machen und in jeden Haus eine OP mit Arzt platzieren! Patient und Arzt sind am Stelle.Dazu in jeder Familie min. eine Krankenschwester auszubilden.

  • Lauterbach fängt Demenz zu werden , solche Gesundheit Minister seit wie auf Droge aus bitte diese Regierung soll verschwinden. Alle Welt lacht schon über Deutschland. Scholz macht für sich was er will und für Volk 0. die Grünen denken das die ganze Welt retten , FDP macht garnicht und mansche Minister kommen mit Einfällen wie verkorkste Lauterbach. Herz OP und Abend bist du zu Hause wau.

  • Janetta, der Lauterbach ist nicht Dement, der ist von Früh bis Abend zu gekifft und empfiehlt und ebenfalls zu kiffen, damit wir nicht mehr merken was da für Scheiße geredet wird.

    • Durch ständige kiffen wird er bald die Demenz und der ist nicht weit davon

  • Würde sagen das entscheidet immer noch ein Arzt.
    Und der ist zur Verantwortung zu ziehen wenn über Nacht zuhause etwas passiert.
    Also werden sich die Ärzte hüten jemanden vorschnell nach Hause zu entlassen.

  • Spinnt der jetzt total???!!
    Nach der OP nach Hause? Wie stellt der sich das vor! Was machen Alleinste

  • Spinnt der jetzt total??!!! Nach der OP Nach Hause? Wie stellt der sich das denn vor? Was macht man als Alleinstehender? Was passiert, wenn sich plötzlich Komplikationen und Kreislaufprobleme einstellen?
    Soll ich dann abends noch ein Taxi bestellen?
    Das ist doch absolut wahnwitzig!
    (Kann ich ja gleich zum Tierarzt gehen.. 😂)
    Das wird ja immer schlimmer hier in Deutschland...

  • Dieser Vorgang ist doch schon alt,nennt man ambulante OP. Ich hatte derer schon 3,wurde morgens ( oder Vormittags) operiert und am späten Nachmittag wieder raus geworfen.Es hat niemand interessiert, ob ich in der Lage bin,egal ob Kreislauf, Nachblutungen oder Schmerzen.
    Und um die Nachsorge beim Hausarzt musste ich mich selbst kümmern.
    Medizien -und Nachsorgeintensive OP'S mit Drainagen und ähnlichem,werden sicherlich weiterhin über Nacht im Krankenhaus versorgt.🤷

  • Ich sage nur "Armes Deutschland!"

    Bin 50 Jahre alt, von Geburt an körperlich behindert -- wodurch bei mir (wie man sich vllt. vorstellen kann) mehr Krankenhausaufenthalte und auch OP`s nötig sind, als wie bei "gesunden!"

    Ich frage mich, wie das funktionieren soll, wenn ich z. B. eine neue Hüfte erhalten habe?! Und nicht auftreten kann....

    Ein Grund mehr die sogenannten "etablierten Parteien" nicht mehr zu wählen!

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Martin Beier