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Lauterbachs Vergangenheit holt ihn ein

Es wird unangenehm für Karl Lauterbach, denn plötzlich gibt es Fragen zum akademischen Lebenslauf des Gesundheitsministers.

„Wo sind Lauterbachs Millionen?“, titelte der Artikel in der „Welt am Sonntag“, in dem der Frage nachgegangen wird, ob Gesundheitsminister Karl Lauterbach bei einer Bewerbung als C4-Professor in Tübingen falsche Angaben gemacht hat. Angeblich habe Lauterbach behauptet, enorme Drittmittel für die Forschung besorgt zu haben. Dafür fehlen aber laut Recherche der „Welt am Sonntag“ die Belege. Seine Bewerbung „lässt sich mit seiner tatsächlichen Laufbahn nicht in Einklang bringen“.

Lauterbach soll damals laut eigenen Angaben als „Studienleiter“ Mittel in Millionenhöhe für eine Mammakarzinom-Studie besorgt haben. Nach den Recherchen der „Welt am Sonntag“ soll Lauterbach jedoch gar nicht Leiter einer solchen Studie gewesen sein, sondern Christian Mittermayer, der nicht mal als Co-Autor der Studie erwähnt wurde. Doch es gibt noch weitere Unstimmigkeiten.

Lauterbach gründete 1997 das Institut für Gesundheitsökonomie, Medizin und Gesellschaft an der Universität zu Köln und war zudem Gastdozent an der Harvard Universität (USA). Beides entscheidende Gründe für seinen späteren Weg ins Bundesgesundheitsministerium. Doch die jüngst gemachten Enthüllungen seines Bewerbungsverfahrens könnten unangenehm für Lauterbach werden. Vor allem weil es an Belegen für entscheidende Angaben Lauterbachs fehlt.

Das vom Bundesgesundheitsministerium damals mit 2 Millionen D-Mark geförderte Forschungsprojekt zum Mammakarzinom (Brustkrebs), gab es nach Angaben des Ministeriums laut Recherche gar nicht. Auch das Bundesarchiv und das Tumorzentrum Aachen, das Lauterbach als Studienstandort genannt hat, verfügen über keine Dokumentation dazu. Demnach gibt es nur eine 2002 vom Gesundheitsministerium geförderte allgemeine Studie zu Krebsdaten in Aachen. In dieser wird Lauterbach allerdings nicht als Autor aufgeführt.

Karl Lauterbach wollte sich zu den Ergebnissen der Recherche der „Welt am Sonntag“ nicht äußern.

Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • Baerbock u. weitere haben´s vorgemacht.
    In dieser "H"ampelregierung wundert mich nichts mehr ...

  • Eine Schande, dass der Mann immer noch ein hohes Staatsamt bekleidet. Aber in Absurdistan wiederum nicht verwunderlich !

  • Ist ja leider kein Einzelfall, auch im Hinblick auf frühere Regierungen nicht!

  • Nur dass bei früheren Regierungen die Personen dann den Hut nehmen mussten. Die derzeitige Regierungsmannschaft klebt trotz (oder gerade deswegen) Dreck am Stecken förmlich an ihren Sitzen.

    • Wenn jeder, der keine saubere Weste hat, nicht in die Regierung, richtiger auf die "Puppenbühne" kommen könnte, hätten wir keine Regierung. Leute, die wirklich was auf dem Kasten haben und frei sind von Schuld, gehen nicht in diese Politik. Nur wer das Spiel nicht durchschaut, weil ihm dazu die Kenntnisse aus "gut Glauben" heraus fehlen meint, er könne etwas zum besseren verändern. Für jemanden, der aber von Lügen umgeben ist, ist gut Glauben tödlich.

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Sara Breitner