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Mallorca-Urlauber dürfen nicht mehr ins Meer

Mallorca-Urlaub ohne Baden. Genau das blüht nun zahlreichen Touristen auf der beliebten Baleareninsel. Wegen schlechter Wasserqualität musste die rote Flagge gehisst werden.

Skandal in einer Touristenhochburg. Mitten in der Badesaison wurde ein beliebter Badestrand in Mallorca gesperrt. Die Wasserqualität ist zu schlecht. Das Problem könnte sich noch eine Weile hinziehen.

Der Zeitpunkt für das Badeverbot könnte nicht ungünstiger sein. Für kommende Woche hat der spanische Wetterdienst Aemet eine Hitzewarnung für Mallorca ausgesprochen.

Das Badeverbot besteht am Strand von Albercutx im Nordosten Mallorcas. Am Freitag wurde wegen schlechter Wasserqualität die rote Flagge gehisst. Das Wasser ist zu schmutzig. In sozialen Netzwerken häufen sich außerdem Meldungen über schlechten Geruch im Badeort. Das Meerwasser ist durch dreckiges Abwasser verunreinigt. Theoretisch ist nur ein Strandabschnitt direkt betroffen. Das Baden ist in dem Ort jedoch komplett verboten. Zu groß ist die Gefahr durch Keime im Wasser. Vermutlich verursachen Lecks in der Kanalisation das Problem

Noch ist allerdings unklar, wo sich das Leck befindet. Das Abwasser könnte sowohl aus der öffentlichen Kanalisation als auch von einem Privatgrundstück stammen. Die Gemeindeverwaltung von Pollença untersucht den Vorfall noch. Bis weitere Wasserproben eine Verbesserung der Wasserqualität bestätigen, bleibt das Badeverbot für den 1450m langen Strand von Albercutx bestehen.

Die Kanalisation ist in der kleinen Gemeinde schon lange ein politisches Thema. In der Vergangenheit kam es immer mal wieder zu Verschmutzungen im Wasser. Denn das Abwassersystem gilt als veraltet. Gleichzeitig ist die Gemeinde in den letzten Jahrzehnten extrem gewachsen.

Insgesamt ist die Wasserqualität auf Mallorca normalerweise sehr gut. Viele Gemeinden zieren ihre Strände stolz mit der „Blauen Flagge“, die für exzellente Wasserqualität und sichere, saubere Strände steht. Im Mai machte ausgerechnet die Playa de Palma am Ballermann Schlagzeilen, weil die Gemeinde keine Prüfung auf Vergabe der blauen Flagge beantragt hat. Die Auszeichnung ist kostenpflichtig und dient vielen Touristen als Orientierung, wo sie trotz voll belegter Strände in der Hochsaison auf sauberes Wasser vertrauen können. Der Hotelierverband der Playa de Palma kritisierte die Entscheidung, die Flagge dieses Jahr nicht zu beantragen. “Wir geben gerade ein kümmerliches Bild ab. Was für eine Botschaft sendet man damit an die Urlauber?”, teilte der Branchenverband in einer Pressemitteilung mit.

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Sara Breitner