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Massive Entlastung – Krankenkassen senken Beiträge

Die Rufe nach einer Entlastung der Beitragszahler in der gesetzlichen Krankenversicherung wurden immer lauter. Und auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn forderte, dass die Kassen alle Spielräume für eine Senkung der Zusatzbeiträge konsequent ausnutzen. Die Krankenkasse horten weiter das Geld der Beitragszahler und haben inzwischen das 4-fache der Mindestreserve erreicht. Dies ist aus Sicht des Politikers viel zu viel.

Viele Kassenmitglieder können in 2019 stärker entlastet werden , da der durchschnittliche Zusatzbeitrag um 0,1 Punkte auf dann 0,9 Prozent des Bruttolohns sinkt.

Was aber für alle gesetzlich Versicherte, also Arbeitnehmer und Rentner, gilt, ist die Tatsache, dass künftig der Arbeitgeber wieder die Hälfte des Krankenversicherungsbeitrags zahlen muss. Der tatsächliche Zusatzbeitrag wird aber von den Krankenkassen selbst festgelegt und dürfte je nach Finanzlage der einzelnen Krankenkassen vom Durchschnitt abweichen. Der Gesamtbeitrag beinhaltet zum Zusatzbeitrag auch den allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent vom Bruttolohn, jeweils zur Hälfte zu zahlen vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Aus diesen Senkungen der Beträge sparen Arbeitnehmer mit 3.000 Euro brutto 15 Euro weniger im Monat, bei Rentnern mit 1.200 Euro gesetzlicher Rente sind es rund 6 Euro monatlich.

Bisher haben gegenüber Stiftung Warentest schon 18 Krankenkassen angegeben, dass sie die Zusatzbeiträge senken wollen. Somit bietet sich für Versicherte die Chance, zusätzlich massiv Geld zu sparen, in vielen Fällen mehrere hundert Euro pro Jahr.

Besonders betrifft dies Selbständige, vor allem die, mit wenig Einkommen. Ab dem 01.01.2019 tritt das so genannte Versichertenentlastungsgesetz in Kraft. Mit dieser Änderung verringert sich der Mindestbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung auf rund 171 Euro. Die Mindestbemessungsgrundlage sinkt auf 1.038,33 Euro im Monat und soll den Selbständigen helfen, trotzdem versichert zu sein, selbst wenn die Geschäfte schlecht laufen.

Die Übersicht zeigt die Krankenkassen, welche ihren Zusatzbeitrag senken:

AOK Bremen/Bremerhaven von 0,8 Prozent auf 0,7 Prozent
AOK Hessen von 1 Prozent auf 0,9 Prozent
AOK Rheinland/Hamburg von 1,4 Prozent auf 1,1 Prozent
Bergische KK von 1,39 Prozent auf 1,15 Prozent
Bertelsmann BBK: Senkung angekündigt, Höhe noch unbekannt, aktuell 1,2 Prozent
BKK Firmus von 0,6 Prozent auf 0,44 Prozent
BKK Freudenberg von 0,9 Prozent auf 0,7 Prozent
BKK Gildemeister/Seidensticker von 1,2 Prozent auf 1,1 Prozent
BKK Melitta Plus von 1,1 Prozent auf 0,9 Prozent
BKK Verbund Plus: Senkung angekündigt, Höhe noch unbekannt, aktuell 0,7 Prozent
Continentale BKK von 1,3 Prozent auf 1,1 Prozent
Debeka BKK von 0,9 Prozent auf 0,8 Prozent
hkk – Senkung angekündigt, Höhe noch unbekannt, aktuell 0,59 Prozent
mhplus BKK von 1,1 Prozent auf 0,98 Prozent
Salus BKK von 0,95 Prozent auf 0,79 Prozent
Securvita BKK von 1,7 Prozent auf 1,1 Prozent
Techniker Krankenkasse: Senkung angekündigt, Höhe noch unbekannt, aktuell 0,9 Prozent
WMF BKK von 1,1 Prozent auf 0,9 Prozent

Vor einem Wechsel der Krankenkasse sollte immer geprüft werden, wie es mit gewünschten Extraleistungen aussieht, zum Beispiel mit Zahnreinigung, Haut-Screening oder auch Osteo- oder Homöopathie.

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Author
Jerry Heiniken