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Mega-Wahl im Osten: Die Bürger in Brandenburg und Sachsen haben gewählt

Der Mega-Wahlsonntag neigt sich dem Ende zu. Sachsen und Brandenburg haben gewählt. Die SPD liegt in Brandenburg deutlich vor der AfD. Die CDU macht in Sachsen Verluste, bleibt aber vorne.

UPDATE, 02.09.2019. 01:30 Uhr
Inzwischen liegen die vorläufigen, amtlichen Wahlergebnisse vor. Demnach siegt die CDU in Sachsen mit 32,1 Prozent, zweitstärkste Kraft ist die AfD mit 27,5 Prozent, die Linke erreichten 10,4 Prozent, die Grünen erreichen 8,6 Prozent, die SPD schaffte gerade einmal 7,7 Prozent, die FDP liegt bei 4,5 Prozent und verfehlt damit den Einzug in den Landtag.

In Brandenburg gewinnt die SPD mit 26,6 Prozent gerade noch vor der AfD mit 23,5 Prozent, die CDU liegt bei 15,6 Prozent, die Grünen erreichen 10,8 Prozent, die Linke kommen auf 10,7 Prozent, die Freien Wähler schaffen immerhin 5,0 Prozent und die FDP schafft es auch hier mit 4,1 Prozent nicht in Parlament.

Nach Schließung der Wahllokale um 18:00 Uhr gab es erste Hochrechnungen. Demnach dürfte in Brandenburg die SPD mit rund 27 Prozent stärkste Kraft bleiben, gefolgt von der AfD mit rund 22 Prozent (inzwischen korrigiert auf 24,1 Prozent). Die CDU hängt dahinter mit rund 15,5 Prozent, für die Linke wird mit etwa 11 Prozent gerechnet, die Grünen erhielten laut Hochrechnung rund 10 Prozent. Wenn sich das Ergebnis bestätigt, verpasst die FDP mit unter 5 Prozent den Einzug ins Landesparlament.

Eine halbe Stunde holt die AfD auf, die SPD lässt etwas nach. Siehe Grafik.

In Sachsen kann sich die CDU nach ersten Hochrechnungen mit 32-33 Prozent als Wahlsieger halten. Die AfD liegt auf dem zweiten Platz mit 27,5 Prozent. Drittstärkse Kraft scheint am frühen Abend die Linke mit 10,5 Prozent, dicht gefolgt von den Grünen mit über 8 Prozent und der SPD mit rund 8 Prozent. Auch hier sieht es danach aus, als würde die FDP die Fünf-Prozent-Hürde nicht mehr schaffen.

In Sachsen bekräftigt sich das vorläufige Ergebnis auch bei der darauffolgenden Hochrechnung:

Außergewöhnlich hohe Wahlbeteiligung
Schon sechs Stunden nach Eröffnung der Wahllokale hatten über 35 Prozent der Wahlberechtigten in Sachsen und über 31 Prozent der Wahlberechtigten in Brandenburg ihre Stimme abgegeben. Bei der letzten Landtagswahl waren es nur 23,1 Prozent (Sachsen) bzw. 22,4 Prozent (Brandenburg) gewesen. Damit lag die Wahlbeteiligung bereits nach Abschluss des Vormittags auffallend hoch. ARD-Wahlforscher Jörg Schönenborn sprach bei Beobachtung der Wahlaktivitäten am Mega-Wahlsonntag von einer „historischen Situation”.

So lagen die Prognosen vor der Wahl
Sachsen wird bisher von einer einer schwarz-roten Koalition unter Ministerpräsident Kretschmer (CDU) regiert. Umfragewerte sagten bereits schlechte Zeiten für die Groko in Dresden voraus. Die Sozialdemokraten waren hier schon unter 9 Prozent abgestürzt, die CDU konnte laut Umfragen gerade noch mit 32 Prozent rechnen.

In Brandenburg regiert bis heute eine rot-rote Koalition unter Ministerpräsident Woidke (SPD). Die Umfragewerte waren nicht ganz so fatal wie in Sachsen. SPD und AfD leisteten sich bereits in Umfragen ein knappes Rennen mit 22 Prozent (SPD) und 21 Prozent (AfD) der Wählergunst. Die Linke schmierten in den Umfragewerten schon ab, hatten jedoch immerhin mit 14 Prozent gerechnet. Wahlforscher gingen davon aus, dass die rot-rote Koalition sich nicht mehr halten könne.

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Author
Stephan Heiermann