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Microsoft stellt Support für Internet Explorer ein

Microsoft hat in den 90er-Jahren seinen Browser unerbittlich in den Markt gedrückt und diesen allumfassend beherrscht. Der Internet Explorer spielt aber nun schon lange keine nennenswerte Rolle mehr auf den Computern der Welt. Nun hat der Konzern aus Seattle angekündigt, den Support im nächsten Jahr einstellen zu wollen.

In der aktuellen Version will Microsoft bereits im nächsten Jahr den Support für seinen Internet Explorer 11 weitestgehend einstellen und diesen dann in digitale Rente schicken. Für den Großteil der Anwendungen werden zum 15. Juni 2022 die Unterstützung für den Internet Explorer 11 enden. Die hat das Unternehmen aktuell mitgeteilt. Künftig wird Microsoft dann komplett auf den Browser Microsoft Edge setzen. Dieser basiert in seiner Technik auf dem Google Chrome Browser.

In den letzten Jahren hatte der Microsoft Browser immer mehr an Bedeutung verloren. Vielmehr haben sich die Produkte der Mitbewerber wie Crome von Google oder Safari von Apple durchsetzen können. Im April hatte der Internet Explorer nach Untersuchungen der Webanalysefirma Statcounter nur noch einen Anteil von weit unter zwei Prozent am weltweiten Markt für Browser auf Desktop-Computern gehabt. Hingegen kam der Google Browser Crome auf einen Anteil von über 65 Prozent, mit 10 Prozent war Safari eingeschätzt worden.

Dies war vor mehr als zwei Jahrzehnten noch ganz anders gewesen. Zu diesem Zeitpunkt stand der Internet Explorer bei den Anwendern noch ganz hoch im Kurs und hatte dabei beinahe eine Monopolstellung. Auch im sogenannten „Browserkrieg“ gegen Netscape sowie im Kartellrechtsstreit der US-Regierung gegen Microsoft spielte er damals eine wichtige Rolle. So entschied dann auch ein Bundesrichter, dass Microsoft bei der Betriebssystemsoftware sein Monopol mit wettbewerbswidrigen Mitteln aufrechterhalten wolle. Dabei versuche der Konzern auch, den Markt der Webbrowser zu monopolisieren und den Internet Explorer unrechtmäßig an das hauseigene Betriebssystem Windows zu koppeln.

In der täglichen Praxis führte dies dann dazu, dass die Nutzung des Netscape Navigators, der einst selbst ein dominanter Browser war, in der Zeit von 1995 bis 1998 erheblich zurückging. Schlussendlich kam es dazu, dass Netscape komplett auf der Strecke blieb und seit mehr als zehn Jahren kein Support mehr angeboten wird. Im Jahr 2001 hat Microsoft dann einen Vergleich mit dem Justizministerium geschlossen. Der Browsermarkt selbst spielt in der Zwischenzeit nur noch eine extrem untergeordnete Rolle für Microsoft.

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Stephan Heiermann