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Mindestens 2.500 neue Infektionen durch die Fußball-EM

Die Zahl der neuen Corona-Fälle ist in direkter Verbindung mit der Fußball-EM zuletzt stark gestiegen, sie die EU-Gesundheitsagentur mitteilte. Bedingt ist dies durch volle Stadien mit mehreren Zehntausend Zuschauer und vollen Fanmeilen. Die besonders ansteckende Delta-Variante spielt nach Ansicht von Experten dabei eine entscheidende Rolle.

Im Zusammenhang mit den bisherigen Spielen bei der Fußball-EM hat die europäische Gesundheitsbehörde ECDC bislang mindestens 2.500 Corona-Infektionen festgestellt. Es sei in der nunmehr dritten Turnierwoche noch einmal ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den Wochen davor verzeichnet worden. In sieben Ländern ließen sich mittlerweile Infektionsfälle direkt auf das Turnier zurückführen, so die zuständige Direktorin Vicky Lefevre. Mit Abstand am stärksten betroffen ist Schottland, wo inzwischen schon 1.991 Fälle aufgetreten sind.

Ausgetragen wurden die Spiele der schottischen Nationalmannschaft zum einen in Glasgow, aber auch im Wembley-Stadion von London. Die als hochansteckend geltende Delta-Variante des Virus breitet sich besonders in Großbritannien derzeit stark aus. Aber auch aus Finnland sind zuletzt 436 Fälle an Neuinfektionen registriert worden. Dies geht besonders auf die Spiele der finnischen Fußballer in St. Petersburg zurück. Hier haben sich offensichtlich viele Fans mit dem Virus angesteckt.

Fälle sind unter anderem auch aus Dänemark, Frankreich, Schweden, Kroatien sowie aus den Niederlanden gemeldet worden. In Deutschland gab es bisher noch keine Meldungen, dass sich im Zusammenhang mit der EM neue Infektionen ergeben haben. Bislang ist aber noch nicht sicher, wo sich die Fans überall angesteckt haben. Es könnte zum einen im Stadion passiert sein, aber auch die Fanzonen, die Reisen und auch private Treffen im Umfeld der Spiele können dies begünstigt haben.

Angesichts der Corona-Lage sie diese Entwicklung aber nicht unerwartet gewesen, so Lefevre. Weiterhin stellen besonders Großveranstaltungen und Menschenaufläufe ein entsprechend großes Risiko dar. Sie verwies aber auch darauf, dass mit dem Beginn der Planungen für die Spiele EM diese Delta-Variante noch nicht auf der Bildfläche erschienen war. So seine die Spiele mit Zehntausenden Zuschauern festgezurrt worden.

Mindestens zwei Experten prüfen mindestens einmal am Tag für das ECDC das Infektionsgeschehen, welches sich rund um die Fußball-EM ergibt. Eine Woche vor dem Beginn des Turniers begannen diese Untersuchungen. Enden werden sie dann eine Woche nach dem Endspiel, welches am Sonntag ausgetragen wird.

Kommentare anzeigen

  • Coronamaßnahmen sind ja niemandem mehr zu erklären, wenn Großveranstaltungen - 60 000 Menschen - ohne Maske, eng gedrängt, zusammenkommen. Mich wundert, dass die Fallzahlen in diesem Zusammenhang nicht noch größer sind - wahrscheinlich eine hohe Dunkelziffer. Es lebe der Kommerz, die Arbeit der Lobbyisten... - und das "normale" Volk steigt - wenn es um Schutzmaßnahmen im täglichen Leben geht - wohl eher aus.

  • Da hat man in Deutschland monatelang 83 Millionen Menschen mit Ausgangssperren belegt und alle Veranstaltungen deutschlandweit gestoppt, sowie fast alle Läden geschlossen
    - aber die 60 000 Fußball-Eintrittskarten kann man nicht stornieren? Aha.

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Sara Breitner