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München: Autofahrer rast in Fußgänger-Gruppe – ein 14-Jähriger stirbt

Am Freitagabend ereignete sich ein schockierender Vorfall in der Nähe des Westparks in München. Ein Autofahrer raste in eine Gruppe Jugendlicher. Mehrere Personen wurden verletzt.

UPDATE, 16.11.2019 – 15:20 Uhr – ein Unfallopfer ist tot
Wie die Polizei mitteilte, wurden zwei Jugendliche (14, 16) bei dem Vorfall zunächst schwer verletzt. Der 14-Jährige starb noch in der Nacht zum Samstag. Außerdem habe sich der Fahrer auf der Flucht vor der Polizei befunden, nachdem eine Streife ihn beim verbotswidrigen Wenden ertappt und verfolgt hatte. Auf der Flucht missachtete der 34-jährige Fahrer aus dem Landkreis Tölz mehrere rote Ampeln. Dann kam es zu dem Unglück.

Der flüchtige BMW war schließlich in eine Gruppe Jugendlicher gerast, die gerade eine Fußgängerampel überqueren wollten. Inzwischen ist der Fahrer des Todeswagens gefasst. Doch wie genau es zu dem Vorfall kommen konnte, war zunächst unklar. Der Fall warf viele Fragen auf.

Der Zwischenfall ereignete sich am Freitagabend kurz vor 0:00 Uhr. Wie die Polizei zunächst mitteilte, fuhr ein 34-jähriger Mann aus dem Landkreis Bad Tölz mit überhöhter Geschwindigkeit auf der Fürstenrieder Straße in Laim. Besonders merkwürdig: Der BMW fuhr dabei auf der falschen Fahrspur, also entgegen der Fahrtrichtung. Dann rammte er eine Gruppe Jugendlicher, die seinen Weg kreuzten. Medienberichten zufolge habe es dabei mindestens eines der Opfer quer über die Motohaube des BMWs geschlagen. Unter der Wucht des Aufpralls löste das Fahrzeug die Airbags aus. Die jungen Unfallopfer wurden schwer verletzt. Der 16-Jährige befindet sich noch im Krankenhaus, der 14-Jährige kam ums Leben.

Der Fahrer des Unfallwagens stieg aus und flüchtete zu Fuß durch den nahegelegenen Westpark. Dort konnten Polizeibeamte den Mann festnehmen. Er leistete zunächst Widerstand. Sein Wagen rollte offenbar auch fahrerlos noch weiter und wurde schließlich durch einen Streifenwagen, der sich ihm in den Weg stellte, gestoppt.

Auch andere Verkehrsteilnehmer wurden von der Geisterfahrt beeinträchtigt. Mehrere Fahrzeuge mussten stehen bleiben oder ausweichen, als ihnen der Falschfahrer entgegenkam. Ein Kleinwagen krachte dabei gegen eine Litfaßsäule. Der Fahrer wurde leicht verletzt. Nach dem Vorfall fahndeten rund 40 Polizeibeamte nach dem flüchtigen BMW-Fahrer. Die Fürstenrieder Straße wurde über Stunden gesperrt.

Der Crash-Fahrer wurde bei der Irrfahrt nur leicht verletzt. Ob Alkohol, Drogen oder kriminelle Motive eine Rolle spielen, war zunächst völlig unklar. Die Polizei ermittelt.

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Author
Sara Breitner