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Nach der Rattenplage im Sommer überrollt die Wanze nun deutsche Haushalte

Sie krabbeln, brummen und stinken ganz erheblich. In vielen deutschen Haushalten kommen jetzt im Herbst Scharen der unangenehm riechenden Krabbeltiere in jeder Ecke und Ritze vor. Manche Regionen sind ganz besonders schlimm von der Ungezieferwelle betroffen.

Dabei handelt es sich nicht nur um eine Art der Gemeinen Stinkwanze, auch ihre Verwandten machen es sich in den warmen, wohltemperierten Wohnungen und Häusern breit. Die schwarz-rote Feuerwanze, die Graue Gartenwanze, die übelriechende Grüne Stinkwanze und die eingewanderte Art der Marmorierten Baumwanze. Sie schlüpfen durch Ritzen, gekippte Fenster und offene Türen.

Wenn man auf sie tritt, dann stinken die kleinen Krabbeltiere penetrant. Ein Mann aus Brandenburg erzählt:“ Jeden Tag klaube ich zehn bis 20 Wanzen aus Zimmerecken und von Wänden. Manche sitzen auch in Klamotten, letztens sind mir zwei beim Ausschütteln aus der Hose gepurzelt. Und wenn wir morgens die Haustür aufmachen, fallen immer ein paar runter, die oben in der Ritze saßen. In dem Ausmaß gab es das hier noch nie.“
Der Grund für die Heerscharen der „Stinker“ sind zum einen die warmen Wohnungen. Zum anderen war das Jahr 2018 ein hervorragendes Jahr, nicht nur für den Weinbau und die Apfelernte, sondern auch für das mufflige Ungeziefer. Durch den heißen und vor allem sonnigen Sommer konnten sich die Tiere explosionsartig vermehren. Das Nahrungsangebot war unerschöpflich.

So entstanden nicht wie üblich pro Jahr eine Stinkwanzengeneration, sondern dieses Jahr gleich zwei. Eigentlich haben die Wanzen im Jahr nur eine Nachkommenschaft, aber die lange Wärmeperiode und das üppige Nahrungsangebot sorgte für eine zweite Runde an Wanzen.

Was also tun, wenn der Befall überhandnimmt? Zunächst sei gesagt, dass die Tierchen völlig ungefährlich für den Menschen sind, sie zwicken und beißen nicht und übertragen keine Krankheiten. Doch dafür stinken sie, wenn man auf sie tritt. Sobald sich ein Tier bedroht fühlt oder zertreten wird, sondert es ein Sekret ab. Auf porösen Oberflächen kann sich der Geruch noch einige Zeit halten.

Experten raten dazu die Tiere nicht zu zerquetschen oder zu zertreten, sondern die Wanzen auf einem Stück Papier krabbeln lassen und ein Glas darüber stülpen und in die Natur aussetzen. Auch per Staubsauger kann den Krabbeltieren zu Leibe gerückt werden. Fliegengitter lassen die ungebetenen Gäste erst gar nicht hinein. Etwas Essig auf den Fensterrahmen geträufelt hält die Tiere fern vom Eintreten.

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Alexander Grünstedt