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Nach Führerscheinentzug – Mann kauft sich einfach einen Neuen bei Lidl

Lidl gehört mit mehr als 10.200 Filialen in 29 Ländern zu einem der ganz Großen in der Discounter-Branche in Europa. Täglich gehen dort viele Menschen einkaufen und immer wieder ereignen sich dort teils sehr kuriose Geschichten rund um das Unternehmen.

Ein aktueller Fall hat es jetzt bis vor Gericht geschafft. Vor dem Amtsgericht in Cloppenburg (Niedersachsen) wurde kürzlich ein sehr spezieller Fall verhandelt, wie die “NWZ-Online” berichtete. Dabei saß ein 26-jähriger Rumäne wegen wiederholtem Fahren ohne Führerschein und Urkundenfälschung auf der Anklagebank. Dem Mann ist bereits im Jahre 2014 wegen mehrerer vorangegangener Verkehrsdelikte der Führerschein entzogen worden.

Da er aber täglich an seinen zehn Kilometer entfernten Arbeitsplatz gelangen musste, kaufte er sich neben einem VW Polo gleich noch einen Führerschein. Nach Angaben des 26-jährigen Mannes habe er das Dokument zur Fahrerlaubnis in der Lidl-Filiale in Cloppenburg erworben. Tatsächlich war er offenbar der Ansicht, durch diesen angeblichen Führerschein dazu legitimiert zu sein, ein Auto zu fahren. Dies erläuterte er am Anfang des Verfahrens.

300 Euro für einen Führerschein in Lidl-Filiale bezahlt

Im Verlauf der Verhandlung stellte sich dann aber heraus, dass der Mann diesen Führerschein lediglich in den Räumlichkeiten der Lidl-Filiale erworben hat. Bei einem Einkauf habe er einen jungen Mann getroffen, welcher ihm für 300 Euro den Führerschein verkauft haben soll.

In der Befragung durch die Richterin wollte diese wissen, ob er auch Fahrstunden genommen und eine Prüfung absolviert habe. Diese Frage verneinte der Angeklagte. Die Richterin richtete deutlichen Worten an den jungen Mann und erklärte ihm, dass er nicht einfach davon ausgehen könne, dass der Führerschein echt sei und ihn dies zum Fahren eines Autos befähige. Der Angeklagte räumte darauf hin ein, dass auch er Bedenken in Bezug auf die Echtheit des Führerscheins hatte. Das Gericht verurteilte ihn am Ende zu einem einjährigen Führerscheinentzug und einer Geldstrafe von 3.130 Euro.

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Author
Jerry Heiniken