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Notstand in Deutschland ausgerufen: Das ist jetzt zu tun

Mit sofortiger Wirkung wurde der Notstand ausgerufen – die deutschen Bürger sind zum Mitwirken verpflichtet. Sie müssen jetzt angesichts der Hitzewelle Wasser sparen. Im Klartext bedeutet das: Der erste Landkreis, nämlich Nienburg in Niedersachsen, hat ein Verbot erlassen, zwischen 11 und 19 Uhr Wasser aus der öffentlichen Versorgung zu entnehmen, wenn es mehr als 24 Grad hat. Davon betroffen ist etwas das Gießen des Rasens.

Betroffen sind natürlich auch zahlreiche Parks, Landwirte oder Fußballvereine. Denn viele Teiche sind bereits ausgetrocknet, Wiesen verdorrt. Kreisrat Lutz Hoffmann zur BILD: „Der Schritt war notwendig, weil unsere Grundwasserstände massiv sinken. Mit der Begrenzung ineffizienter Bewässerung wollen wir gegensteuern. Denn bei Hitze verdunstet zu viel Wasser.“

Nienburg erlässt nicht zum ersten Mal eine derartige Verfügung. Auch im letzten Jahr hat man so schon Wasser gespart. Da war es aber erst ab Mitte Juli notwendig, also deutlich später als dieses Jahr. Außerdem waren die Einschränkungen nur zwischen 12 und 18 Uhr gültig. „In diesem Jahr haben wir die Zeitspanne um zwei Stunden verlängert, da bereits jetzt einige Bereiche unseres Kreises auf der Dürreboden-Karte im dunkelroten-Bereich sind“, so Hoffmann.

Auch ein Anrainer, der über einen eigenen Brunnen verfügt, kann die Wasserknappheit bestätigen: Es komme viel weniger aus der Pumpe. Ihm reicht es, wenn er ein wenig H2O zum Bewässern seiner Blumen hat. Anders ergeht es den Landwirten, die nicht nur viel mehr Wasser brauchen, sondern auch gerade untertags.

Langendamms Bürgermeister Wilhelm Schlemermeyer übt Kritik:  „Die Bauern sind auf ausreichende Bewässerung angewiesen. Gerade Kartoffeln, Mais oder anderes Getreide brauchen bei dieser Hitze viel Wasser. Vielleicht sollte man in diesem Fall an Ausnahmeregelungen denken. Schließlich ernähren Bauern die Bevölkerung. Und bei karger Ernte haben wir alle ein Problem.“

Das Verbot der Entnahme soll bis Ende September gehen – die Bauern brauchen also einen langen Atem. Ausgenommen sind nur die Brunnen der Stadt. Auch andere Kreise wollen folgen und planen bereits Einschränkungen, darunter Lüneburg und Lüchow-Dannenberg.

Kommentare anzeigen

  • Die Bauern könnten ja eine Böden nahe Bewässerung anstreben anstatt das großflächige Besprühen von oben.
    Das spart auch Wasser

  • ich verstehe echt nicht, warum nicht viel mehr in Entsalzungsanlagen an der Nord- und Ostsee investiert wird, bzw. welche gebaut werden, damit die Bauern usw. ihre Pflanzen bewässern können.
    Aber soweit denken unsere Politiker scheinbar nicht - aber Hauptsache in Brandenburg wurde das E-Auto-Werk von Musk gebaut, was natürlich auch sehr, sehr viel Wasser benötigt.

  • Hallo May, Sie wissen daß Entsalzungsanlagen sehr viel Strom verbrauchen??
    Außerdem sehr teuer sind und dadurch umweltschädliche Abfalllauge entsteht??
    Also das ist bestimmt nicht der richtige Weg, lassen Sie sich andere Ideen zur lösung einfallen.
    Also nicht über Politiker schimpfen, daß diese dumm sind, wenn man selbst, sagen wir nicht so intelligente Vorschläge macht. Über Ellen Musk, gebe ich Ihnen vollkommen recht, das Werk hat man durchgewunken, abgenickt, obwohl es zunächst illegal/ohne Genehmigung gebaut wurde.
    Der Musk soll den Schrott weiterhin ins All schiessen, ich kaufge den definitiv nicht!.

  • Tja, es gibt schon lange die Tröpfchen-Bewässerung. Das hätte man längst einführen können. Warum hat man das nicht längst in der Landwirtschaft getan??? Es werden mit diesem System Unmengen an Wasser gespart und die Nutzpflanzen erhalten trotzdem ausreichend Wasser. Diese Form der Bewässerung gibt es schon sehr sehr lange. Warum das nicht schon längst genutzt wurde, ist mir ein Rätsel.

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Martin Beier