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Paukenschlag: Bekannte deutsche Supermarktkette meldet Insolvenz

Dies ist eine Insolvenzmeldung, die für viele eine Überraschung sein wird: Mit über 270 Filialen war die bekannte Supermarktkette Real einst eine der größten in Deutschland. Jetzt steckt der einst so beliebte Lebensmitteleinzelhändler in ernsten finanziellen Schwierigkeiten – nur noch 62 Filialen bleiben übrig und auch deren Zukunft sieht düster aus.

“Einmal hin. Alles drin.” – ein Werbeslogan, mit dem Millionen von Deutschen aufgewachsen sind. Einst gab es in fast jeder größeren Stadt eine Filiale von Real. Doch die Supermarktkette mit Sitz in Mönchengladbach hat in den letzten Jahren schwere Zeiten durchgemacht: Wenn sich kein neuer Investor findet, müssen die derzeit rund 5000 Mitarbeiter bald woanders Arbeit finden.

Auch wenn die Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen steigenden Betriebskosten Real nicht geholfen haben, ist das Unternehmen schon seit einigen Jahren auf dem absteigenden Ast.

Gegründet 1992, entwickelte sich Real zu einer der größten Tochtergesellschaften von Metro. Nach einem erfolglosen Versuch, Real zu sanieren, beschloss Metro jedoch, sich von Real zu trennen. Im Jahr 2019 wurde ein Angebot des russischen Konzerns SCP angenommen. SCP setzte daraufhin die Verkleinerung der Kette fort: Filialen wurden an andere Supermarktketten wie Edeka, Kaufland und Globus verkauft, bis nur noch 56 Märkte übrig waren.

Im Jahr 2022 bekam die angeschlagene Supermarktkette eine neue Führung: Der Rechtsanwalt und Unternehmer Sven Tischendorf übernahm das Ruder, und zunächst schien es aufwärts zu gehen: Tischendorf schaffte es, die verbliebenen Filialen unter dem Namen “Mein Real” zu bewahren und führte den alten Slogan “Einmal hin. Alles drin.”

Unerwartet beschloss Tischendorf im April dieses Jahres, die Kontrolle über die Supermarktkette an SCP zurückzugeben. Die finanzielle Situation des Unternehmens hatte sich verschlechtert: Jetzt wird dringend ein neuer Investor gesucht. Inzwischen muss das Unternehmen jetzt Insolvenz anmelden. Die Formalitäten dafür wurden am Freitagvormittag beim Amtsgericht Mönchengladbach eingereicht, wie die Wirtschaftswoche berichtet. Es ist zu hoffen, dass in den kommenden Monaten eine erfolgreiche Lösung für den einst so beliebten deutschen Supermarkt gefunden werden kann.

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  • Das wundert mich nicht. Sie war früher auch in meiner Nähe. Angebote nicht da oder in geringen Mengen, Schlangen an wenig geöffneten Kassen. Ich hatte keine Lust mehr dort einzukaufen!!!!

  • Schade so geht Einer nach dem Anderen jetzt heißt es ja noch- mein real - so wie in Gosen/Neu Zittau. In Finow Furt Eberswalde hat REAL geschlossen und gleich 30m daneben hat Aldi bei eröffnet was für ein Fortschritt.

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Kai Degner