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Paukenschlag: So viel wird das Bürgergeld wirklich steigen

Die Bürgergeld-Empfänger in Deutschland werden in Zukunft deutlich besser dastehen. Ab dem 1. Januar 2024 soll eine Erhöhung um 12 Prozent in Kraft treten. Damit soll die Inflation zumindest für die nahe Zukunft abgemildert werden.

Gute Nachrichten für die Empfänger von Bürgergeld: Die Erhöhung für das nächste Jahr ist beschlossen, und sie fällt sogar höher aus als erwartet. Ab dem 1. Januar 2024 steigt der Regelsatz um ganze 12 Prozent. Das bedeutet, dass Single-Haushalte, die derzeit 502 Euro pro Monat erhalten, bald 563 Euro pro Monat bekommen.

Auch alle anderen Sätze werden angehoben:
Jugendliche (15 bis 18 Jahre) erhalten künftig 471 Euro (bisher 420 Euro)
Kinder zwischen 7 und 14 Jahren erhalten 390 Euro (bisher 348 Euro)
Kinder bis zum Alter von 6 Jahren erhalten 357 Euro (bisher 318 Euro)

Das bedeutet, dass eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern über 6 Jahren ab Januar mit einem monatlichen Betrag von 1343 Euro rechnen kann.

Die Ankündigung der Erhöhung des Bürgergeldes hat die Debatte allerdings neu entfacht: Auch der Mindestlohn muss steigen. Derzeit werden Mindestlohnerhöhungen von der Mindestlohnkommission im Abstand von zwei Jahren beschlossen. Derzeit wird davon ausgegangen, dass der Mindeststundenlohn im nächsten Jahr auf 12,41 Euro und im übernächsten Jahr auf 12,82 Euro steigen wird.

Nach Ansicht von Experten ist das einfach nicht genug. Bettina Kohlrausch, die wissenschaftliche Direktorin vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI), ist der Meinung, dass eine vernünftige Lohnentwicklung nur erreicht werden kann, wenn sie als fester Prozentsatz des Bruttomedianeinkommens berechnet wird. Nach Ansicht von Kohlrausch wären 60 % ein angemessener Anteil. Damit würde der Mindestlohn in Deutschland auf 13,53 Euro pro Stunde angehoben, was dem derzeitigen Bruttomedianeinkommen von 44.074 Euro pro Jahr entspräche.

Foto: Werbung für das Bürgergeld (Archiv), über dts Nachrichtenagentur

Kommentare anzeigen

  • Mit dem Bürgergeld wird dem Arbeitsmarkt das Humankapital entzogen. Wer geht den freiwillig arbeiten, wenn dabei nicht mal der Bürgergeldsatz rum kommt. Vor allem unsere schlecht ausgebildeten Migranten werden auf dem regulären Arbeitsmarkt nichts bekommen, wo sie vergleichbar verdienen.

    Absolut falsche Anreize im diesem Land.

  • Falsche Diskussionen. Arbeitende sollen mehr verdienen und von der Arbeit leben können.

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Kai Degner