Kategorien: News

Polizei bestätigt Verhaftungen nach Anschlägen in Sri Lanka

In Sri Lanka begann der Ostersonntag mit blutigen Anschlägen, die weltweit Entsetzen auslösen. Doch wer steckt dahinter? Ein Polizeisprecher meldet nun drei Verhaftungen in Colombo, der Hauptstadt Sri Lankas.

Nach den Anschlägen in Sri Lanka überstürzten sich die Medienberichte. Tatsächlich ist die Lage vor Ort chaotisch. Polizeisprecher Ruwan Gunasekera meldete nun drei Festnahmen von Verdächtigen in Zusammenhang mit den Anschlägen. Die vermeintlichen Drahtzieher waren bei einer Razzia in der Hauptstadt Colombo festgenommen worden.

Zunächst hatten Medien von sieben Festnahmen berichtet. Außerdem sollen drei Polizeibeamte getötet worden sein. Offiziell bestätigt wurde dies nicht. Laut Polizeisprecher Gunasekera gehe man derzeit davon aus, dass alle Anschläge von Selbstmordattentätern ausgeübt worden seien. Offenbar hätten mehrere Augenzeugen an den Anschlagsorten gesehen, wie Selbstmordattentäter sich selbst in die Luft sprengten.

Am Sonntag-Morgen hatten mindestens acht Explosionen in mehreren Kirchen und Hotels in Sri Lanka über 200 Menschen in den Tod gerissen. Unter den Todesopfern befinden sich mindestens 12 Ausländer. Darüber hinaus wurden über 500 Menschen verletzt.

Die Anschlagsserie in Sri Lanka löste weltweit Entsetzen aus. Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte, es sei “schockierend, dass Menschen, die sich versammelt hatten, um gemeinsam das Osterfest zu begehen, ein bewusstes Ziel dieser hinterhältigen Angriffe waren” und kondolierte dem Präsidenten von Sri Lanka, Maithripala Sirisena. Zugleich forderte die Kanzlerin: “Religiöser Hass und Intoleranz, die sich heute auf so schreckliche Weise manifestiert haben, dürfen nicht siegen.”

Noch ist unklar, wer die Drahtzieher hinter der Anschlagsserie sind. Sri Lankas Vize-Verteidigungsminister Ruwan Wijewardene sprach von einer „terroristischen Attacke“. Die Behörden bestätigten zunächst nicht, dass es sich um einen Terrorakt handelte. Staatspräsident Sirisena bezeichnete die Anschläge als „Angriffe“ und sprach davon, dass Streitkräfte und Polizei der „Verschwörung“ auf den Grund gegen würden.

Dem Auswertigen Amt liegen noch keine Informationen vor, ob Deutsche von den Anschlägen betroffen sind. Das Ministerium aktualisierte jedoch die Reisehinweise für Sri Lanka: „Reisende werden gebeten, die Anschlagsorte weiträumig zu meiden, die lokalen Medien zu verfolgen, engen Kontakt zu Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften zu halten und Anweisungen von Sicherheitskräften Folge zu leisten.“ Das Auswertige Amt bezeichnet die Lage als unübersichtlich: „Mit weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen wie Absperrungen, aber auch Einschränkungen im Flugverkehr und verstärkten Kontrollen vor dem Betreten des Flughafengebäudes und dem Abflug ist zu rechnen.“

Besorgte Angehörige von Sri Lanka-Reisenden können sich beim Krisenstab des Ministeriums unter der Nummer 030-50000 melden.

Social
Author
Sara Breitner