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Porto-Hammer bei der Post kommt

Jetzt wird es wohl Wirklichkeit. Bald werden Briefporto deutlich teurer. Die Deutsche Post erhält von der Bundesnetzagentur eine ausdrückliche Erlaubnis für eine kräftige Erhöhung der Briefporto.

Somit heißt dies, dass die Post das Porto erhöhen darf. Dann könnte der Preis für einen Standardbrief auf mehr als 80 Cent stiegen. Aber auch eine Erhöhung auf 90 Cent halten viele in der Branche durchaus für möglich. Das wäre dann ein fettes Plus von 28,5 Prozent. Diese Erhöhung wäre die höchste Steigerung des Portos seit der deutschen Wiedervereinigung.

Bemerkenswert an dieser Entscheidung ist, dass die Bundesnetzagentur am Jahresanfang der Post lediglich einen Erhöhungsspielraum vom maximal 4,8 Prozent eingeräumt hatte. Diese drohte im Gegenzug mit einem massiven Stellenabbau, sollte nicht eine stärkere Steigerung erfolgen dürfen.

Mit diesem Anliegen stieß der einstige Staatsmonopolist bei der Bundesregierung auf offene Ohren. Eine Verordnungsänderung wurde durch das Bundeswirtschaftsministerium auf den Weg gebracht und die dem Ministerium unterstellte Netzagentur musste neue Berechnungen anstellen. Dabei kam dann der erhöhte Wert heraus. Nun hat die Behörde der Post einen Erhöhungsspielraum von 8,86 Prozent bis zum Ende des Jahres 2021 eingeräumt, wie es am Donnerstag hieß.

Da es in den vergangenen Monaten zu einem Tauziehen um diese Erhöhung des Portos gab, wird nun bis zum 1. Juli der Post ein Erhöhungsspielraum von weiteren 10,63 Prozent eingeräumt. Dabei kann das Unternehmen selber entscheiden, wie es diese Gesamterhöhung von mehr als 10 Prozent verteilt. Dies betrifft die unterschiedlichen Produkte wie Standard-, Kompaktbrief oder auch Postkarte. Sie kann die Preise für den Kompaktbrief erhöhen, die anderen Preise aber so belassen.

Neue Preise sollen bis 10. Mai bekannt sein

Die Post kann nun bis zum 10. Mai die neuen Preise bei der Bundesnetzagentur beantragen. Behörden-Chef Jochen Homann sagte dazu: “Welche Portoerhöhung die Post anstrebt, wissen wir erst, wenn sie einen konkreten Entgeltantrag stellt.”. Somit werden die Verbraucher zum 10. Mai erfahren, um wie viel sich die Preise für Briefe und Postkarten erhöhen. Anfang 2016 war die letzte Portoerhöhung für das Massenprodukt Standardbrief erfolgt. Dabei wurde der Preis für drei Jahre von 62 auf 70 Cent angepasst.

Gleichzeitig pocht die Bundesnetzagentur aber auf eine Verbesserung der Qualität in der Briefzustellung durch die Post. Der Behördenchef kündigte an, dass die Netzagentur die Post dahingehend kontrollieren wird, ob Sie die versprochenen 5.000 zusätzlichen Mitarbeiter auch tatsächlich einstellt.

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Jerry Heiniken