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Post verschickt nun Briefe vorab als E-Mail

Wer bei GMX oder Web.de ein E-Mail-Postfach hat, der kann künftig von digitalen Briefkopien profitieren. Die liefert im Rahmen einer Kooperation mit der Post den Inhalt eines Briefes bereits vorab online. Allerdings wird dies vorerst nur für bestimmte Absender gelten.

Ab sofort können bestimmte Briefe bei Nutzern der E-Mail-Dienste von GMX und Web.de vorab als „digitale Kopie“ per Mail versendet werden. Die Anbieter haben diesen Service in der Nacht zu Mittwoch gemeinsam mit der Post gestartet. Die drei Unternehmen teilten mit, dass dadurch die bereits etablierte Servicefunktion der „digitalen Briefankündigung“ erweitert wird. Absender und Empfänger müssen diesem Verfahren zustimmen.

Als einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Verbindung von „physischer und digitaler Welt“ bezeichneten die Firmen diese Form des Briefversands. „Vollautomatisiert nach höchsten Datensicherheitsstandard“ erfolge der gesamten Vorgang. Ebenso wird es keine Verzögerung beim Versand geben. Es sei darüber hinaus kein manueller Scanvorgang durch einen Mitarbeiter der Post vorgesehen. Zunächst handelt es sich nach Angaben der beteiligten Unternehmen um ein freiwilliges Zusatzangebot für Firmenkunden, die ein hohes Versandaufkommen an Rechnungen, Vertragsunterlagen oder Kundeninformationen haben. Bei ihnen liegt eine „abgesicherte digitale Schnittstelle“ zur Post vor, über die eine Zustellung der Sendungen als E-Mail parallel zur regulären Zustellen erfolge.

Ab sofort können alle Nutzer von GMX und Web.de diesen Service nutzen, wenn sie für die digitale Briefankündigung registriert sind. Eine extra Anmeldung und Einwilligung ist aber notwendig. Mit der Briefankündigung erhalten sie dann ein Foto des Briefumschlags und ein PDF-Dokument des Inhalts. Vodafone und der Online-Versandhändler Otto beteiligen sich auf der Versenderseite zum Start an dem Service.

“Persönlicher Briefkasten” auf dem Smartphone

In der Methode sehen die beteiligten Firmen nach eigenen Angaben ein großes Potential. So erklärte Tobias Meyer, der innerhalb des Vorstands der Deutsche Post DHL Group für das Brief- und Paketgeschäft in Deutschland zuständig ist, dass durch dieses Verfahren eine parallele Versendung von Dokumenten und Unterlagen als “rechtssicheren Brief und als praktisch archivierbare E-Mail” ermöglicht werde.

Und auch Jan Oetjen, Geschäftsführer von GMX und Web.de, sprach von einer Möglichkeit, “alle relevanten Informationen von Unternehmen und Behörden an einer zentralen Stelle zu bündeln”. So können die E-Mail-App eines Smartphones zum „persönlichen Briefkasten“ werden. Zusammen haben die beiden Dienste rund 35 Millionen Nutzer allein in Deutschland. Aktiviert werden kann dieser Service in den Einstellungen des Postfachs.

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Alexander Grünstedt