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Russischer Mafia-Boss kauft deutschen Flughafen

Der Flughafen Frankfurt-Hahn ist seit Ende 2021 insolvent – bis jetzt. Denn nun hat er einen neuen Inverstor. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet ganz aktuell, dass der Nürburgring den kleinen Flughafen im Hunsrück zwischen Frankfurt am Main, Trier und Koblenz für stolze 20 Millionen Euro gekauft hat.

Genauer gesagt ist es aber nicht der Nürburgring, der den Flughafen erworben hat, sondern hinter dem Kauf steckt viel mehr der russische Oligarch und Pharmaunternehmer Viktor Charitonin aus der Nürburgring-Besitzgesellschaft NR Holding. Der 50-jährige findet sich auf keiner Sanktionsliste gegen reiche Russen wegen des Ukraine-Kriegs. Er ist seit 2014 bereits Miteigentümer der legendären Rennstrecke in der Eifel.

Doch Charitoninwar nicht die erste Verkaufswahl. Der Insolvenzverwalter erteilte der NR Holding erst im zweiten Zug den Zuschlag. Zuvor war ein Verkauf an Swift Conjoy gescheitert, weil der potenzielle Käufer den Kaufpreis bis zur vereinbarten Frist nicht bezahlte und der Airport damit neu angeboten wurde.

Der Flughafen ist etwa 70 Jahre alt. Seine Geschichte begann, als die französische Besatzungsmacht 1951 an selber Ort und Stelle einen Militärflugplatz errichtete, den die Amerikaner dann ein Jahr später komplett übernahmen. Die US Air Force blieb bis 1993 im Hunsrück und stationierte während des Kalten Krieges dort Staffeln von F-16-Kampfjets. Im selben Jahr ging der Flughafen als Rhein-Mosel-Flughafen in die zivile Nutzung über.

Nachdem das Fluggastaufkommen zu Coronazeiten von 2,8 Millionen Passagieren auf 1,5 Millionen Passagiere zurückgegangen war, hatte man Sorge, dass der Flughafen gänzlich geschlossen werden müsse. Doch nach der Pandemie kam das Geschäft zurück und die wirtschaftlichen Probleme sind bald ausgestanden.
Vorteil des Flughafens ist, dass er, wie nur noch wenige, eine Nachtfluggenehmigung besitzt. Und das hat ihn vielleicht sogar für den neuen Investor besonders attraktiv gemacht.

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Jerry Heiniken