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Schock nach Skandal-Aufruf im russischen Fernsehen

Damit wurde ganz klar eine rote Linie überschritten: Nach schockierenden Aussagen eines Moderators des russischen Staatsfernsehens gehen die Wogen hoch. Er rief dazu auf, unschuldige Kinder aus der Ukraine “zu ertränken, einzusperren, anzuzünden” – live on air, was nicht einmal der Kreml so hinnehmen wollte. Der Hassprediger Anton Krassowski fiel zwar schon oft mit Gewaltverherrlichung und Hass gegen die Ukraine auf, jetzt war es aber offenbar zu viel “des Guten”.

Das russische Staatsfernsehen sprach eine Kündigung gegen Krassowski aus. “Seine Äußerungen sind barbarisch und grässlich”, begründete die Chefin von RT, Margarita Simonjan, auf ihrem Telegram-Kanal den drastischen Schritt. Der gefeuerte Moderator war sogar der Chef des russischen Programms und damit maßgeblich für die Ukraine-feindlichen Inhalte verantwortlich. Seit Februar steht er auf der Sanktionsliste der EU.

Die Aussagen im Detail lösten internationale Empörung aus. Ukrainische Politiker verlangten eine umgehende Sperre des russischen Staatsfernsehens Konkret sagte Krassowski  on air, dass man ukrainische Kinder, die glaubten die Ukraine sei von Russland okkupiert worden, entweder in einen Fluss werfen und ertränken oder sie in einer Hütte einsperren und anzünden solle. Zudem verlangte er die Erschießung von Ukrainern und verharmloste Vergewaltigungen.

Kaum zu glauben: Krassowski war früher ein liberaler Journalist. Erst in den vergangenen paar Jahren fiel er immer wieder durch wirre, teils brandgefährliche Aussagen auf und wurde vor allem durch Gewaltverherrlichung bekannt. Sein Kommentar zu den massiven Raketenschlägen mit 14 Toten und rund 100 Verletzte, denen die Ukraine im Oktober ausgesetzt wurde, lautete etwa: “Ich tanze auf dem Balkon im Nachthemd mit der Aufschrift ‘Russlands Armee'”, erklärte er.

Seine aktuellen Grenzüberschreitungen täten ihm aber bereits leid, so Anton Krassowski in aktuellen Pressestatements. Manchmal sei es so, dass er sich in seinen Sendungen zu sehr hinreißen lasse. Simonjan ihrerseits nannte seinen Ausbruch einen “zeitweiligen Wahnsinn”. Niemand solle auf den Gedanken kommen, dass RT-Mitarbeiter seine Ansichten teilen.

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Martin Beier