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Bundestag zahlt Energiekostenpauschale an 20 Millionen Deutsche

Millionen von Deutschen erhalten in Kürze eine finanzielle Entlastung durch den Staat. Der Bundestag beschloss die Zahlung von 300 Euro Energiekostenpauschale an alle Rentner und Rentnerinnen. Die Einmal-Hilfe soll die Bewältigung der gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten erleichtern. Bereits bis zum 15. Dezember sollte es auf den Konten der Berechtigten angekommen sein.

Damit werden nun auch Pensionäre berücksichtigt, die bei den ersten beiden Entlastungspaketen quasi leer ausgegangen waren. Die Ampelkoalition sowie Union und Linke stimmten für den Zuschuss, die AfD enthielt sich. Insgesamt wird die Maßnahme den Bund 6,4 Milliarden Euro kosten. 

Am meisten profitieren die Bezieher von besonders kleinen Renten, da der Beitrag steuerpflichtig ist. Heißt: Je niedriger die Pensionszahlung, umso wirksamer die Entlastung. Verena Bentele, Chefin des Sozialverbandes VdK, lobt die Pläne der Regierung: “Dieses Entlastungspaket ist beeindruckend!”

Etwas länger auf ihr Geld warten müssen übrigens jene Menschen, die ihre erste Rentenzahlung erst Ende Dezember erhalten haben. Ihre Energiekostenpauschale wird dann erst im Januar 2023 ausbezahlt – ein eigener Antrag muss nicht gestellt werden. 

Falls Sie berechtigt sind, aber wider Erwarten keinen Zuschuss bekommen, müssen Sie selbst tätig werden: Stellen Sie einfach einen nachträglichen Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See in Bochum! Aber Achtung: Dafür haben Sie nur bis zum 30. Juni 2023 Zeit.

Die zunehmende Inflation in Deutschland hat vor allem viele Rentner mit kleinen Bezügen schwer getroffen. Ihnen ist es aufgrund des Alters und der Gesundheit oft auch unmöglich, sich noch etwas dazu zu verdienen. 2021 lag die Inflationsrate über der Rentenanpassung, was einen höheren Kaufkraftverlust bedeutete als bei anderen Bevölkerungsgruppen. Viele Rentner rutschen endgültig unter die Armutsgrenze.

Und: Im vergangenen Dezember mussten die Deutschen bereits fast ein Fünftel mehr für Strom, Gas, Heizöl und Sprit bezahlen. Die Energiekostenpauschale dürfte damit von vielen herbeigesehnt werden.

Kommentare anzeigen

  • Da ich Arbeitnehmerin bin, habe ich die Pauschale schon bekommen. Was ich jedoch völlig daneben finde, daß das Geld auch noch versteuert werden muss, da bleibt doch davon nicht viel übrig. Wieso kann der Staat so was nicht steuerfrei auszahlen? Wenn so wenig übrig bleibt von dem Geld, dann ist es höchstens ein Tropfen auf dem heissen Stein, aber kein wirklicher Ausgleich.

    • Die Regierung hat zwar diesen Zuschuss beschlossen. Doch viele müssen diese Pauschale versteuern, sodass ein großer Teil dieser Zuschüsse aufgrund der Steuern wieder in die Staatskasse zurückfliesst.
      Wie hoch die Summe ist, die der Staat netto aufbringen muss, weiss niemand von uns.

  • Was dir der Staat mit der einen Hand gibt, das nimmt er dir mit der anderen wieder weg.
    Diese 300 Euro werden als der große Wurf verkauft. Wer diese 300 Euro versteuern muss, dem bleiben vielleicht 200 Euro übrig.
    Wenn ich dass dreifache für Strom und das fünffache für Gas bezahlen muss, dann ist so ein Zuschuss nur eine Momentaufnahme und keine dauerhafte Entlastung. Die 300 Euro sind recht schnell für den Bezug von Energie aufgebraucht und danach trifft es jeden wieder gleichermassen hart.
    Der Regierung müsste es gelingen, eine Preisdeckelung für Strom und Gas zu erreichen. Dieser Markt ist in höchstem Masse spekulativ. Schon eine Leckage in der Nord Stream 1 Pipeline liess den Gaspreis ansteigen, ohne dass wir Gas aus dieser Leitung bekommen. Da sind Spekulanten im Markt, ähnlich wie in der Mineralölindustrie.
    Inwieweit unsere Regierung da entgegenwirken kann, bleibt abzuwarten.

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Martin Beier