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Tausende von Menschen evakuiert: Bombe in Essen gefunden

Bombenalarm! In Essen wurde Großalarm ausgelöst und rund 4400 Menschen evakuiert, nachdem eine schwere Bombe in der Nähe des Sportplatzes an der Grenze zwischen Altendorf und Bochold entdeckt worden war.

Über 360 Einsatzkräfte waren am Dienstagnachmittag und -abend in Essen im Einsatz: 4.400 Menschen mussten evakuiert werden, Tausende weitere wurden gewarnt, keine Türen oder Fenster zu öffnen. Straßen wurden abgesperrt und der öffentliche Nahverkehr eingestellt. Der Grund dafür: Der Fund einer schweren amerikanischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entlang der Hagenbecker Bahn.

Bomben dieses Typs, auch “Zehn-Zentner-Bombe” genannt, sind in der Lage, verheerende Schäden anzurichten und werden in Deutschland mit beunruhigender Häufigkeit entdeckt. Erst im Dezember wurde eine auf dem Messegelände in Köln gefunden. Im September wurden zwei in Göttingen entdeckt, was die Evakuierung von rund 10.000 Menschen erforderlich machte. Die Göttinger Bomben konnten nicht entschärft werden und mussten schließlich künstlich gesprengt werden.

Das Vorhandensein der Bombe in Essen wurde durch Informationen auf alten alliierten Karten entdeckt. Daraufhin wurde eine Suchaktion in der Gegend durchgeführt, bei der der Ort der Bombe am Dienstagvormittag bestätigt wurde.

Dann wurden zwei Kreise um die Bombe gezogen, von denen der erste alles in einem Radius von 500 Metern, der andere bis zu 1000 Metern umfasste. Innerhalb der 500-Meter-Sperrzone wurden alle unbefugten Personen evakuiert. Die Evakuierungen begannen kurz nach 15.00 Uhr am Nachmittag. Erschwerend kam hinzu, dass am Dienstagabend in einem Stadion außerhalb der Sperrzone ein Fußballspiel zwischen RWE und Viktoria Köln stattfand, das die Behörden nicht absagen wollten. Aus diesem Grund wurde die Haus-Berge-Straße, die durch den Innenkreis führte, offen gehalten, um den Fans die An- und Abreise zum Stadion zu ermöglichen.


Die 15.200 Menschen, deren Wohnorte sich im äußeren Kreis befanden, wurden von den Behörden gewarnt, alle Fenster und Türen zu schließen und sich in einen Teil ihrer Wohnung/ihres Hauses zu begeben, der vom Bombenfundort abgewandt war.

Es war 20.30 Uhr, als mit der Entschärfung der Bombe begonnen wurde. Glücklicherweise verlief alles nach Plan, und die Einsatzkräfte teilten um 20.50 Uhr mit, dass die Entschärfung erfolgreich war.

Foto: United States Navy, Public domain, via Wikimedia Commons

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Kai Degner