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Trotz Rundfunkgebühren: ARD verlangt jetzt Extra-Beitrag

5,9 Milliarden Euro Rundfunkgebühren scheinen der ARD nicht zu reichen. Sie müssen ab sofort zusätzlich zahlen, wenn Sie Serien anschauen möchten, an denen der Sender die Rechte verliert. Sie werden von der Mediathek in die neue “ARD Plus”-App übertragen – und sind damit kostenpflichtig, auch für GEZ-Zahler.

Die ARD, die vom Rundfunkbeitrag den Löwenanteil bekommt, rechtfertigt sich für die zusätzlichen Kosten: Das sei notwendig, “weil Rechte zu erwerben sind“ und Produzenten und Urheber „für zusätzliche Nutzungen bezahlt werden müssen“. Wer also seine Lieblingsserie weiterhin online sehen will, muss dafür 4,99 Euro im Monat hinlegen.

Einer, der diese Pläne umgehend öffentlich zur Diskussion stellte, ist Thomas Hacker, medienpolitischer Sprecher der FDP im Bundestag. “Viele der Angebote bei ARD Plus können Zuschauer schon bei der Konkurrenz sehen. Mit diesem App-Angebot sorgt die ARD nur für einen weiteren Grund, ihr Beitragsmodell kritisch zu hinterfragen.“

In Deutschland ist die Rundfunkgebühr in Höhe von 18,36 Euro verpflichtend für alle zu entrichten, was immer wieder für Aufregung sorgt. Nur wer Sozialleistungen wie Grundsicherung oder Arbeitslosengeld II bezieht, kann sich gegebenenfalls befreien lassen. Empfänger von Arbeitslosengeld I, Wohngeld oder Übergangsgeld müssen zahlen. Der Spitzname des Beitrages lautet daher auch “Zwangsgebühr”.

Klar also, dass viele Deutsche nicht noch zusätzliche Kosten tragen wollen. Neben der ARD beziehen 20 Fernsehsender, über 60 Radiosender und eine Vielzahl von Online-Portalen die Unterstützung aus Bürgerhand.

Die FDP fordert in der aktuellen Diskussion zusätzlich, dass die Erhöhung der Rundfunkbeiträge gestoppt werden soll. Die Gebührenerhöhungen auszusetzen, würde die Menschen in einer Zeit mit zunehmend höheren Lebenshaltungskosten entlasten. FDP-Chef Christian Lindner schlug zudem vor, dass die ARD-Anstalten Synergien stärker nutzen und Verwaltungen zusammenlegen sollten. Denn der Sender hat  jährliche Personalkosten von rund 2,3 Milliarden Euro. 

Kommentare anzeigen

  • Statt zusätzlich monatl. 4,99 € für solch Abo zu verlangen, sollte der Zwangsbeitrag um 4,99 € für diejenigen reduziert werden, die auf das Abo verzichten. Aber leider scheint den Veranlassern und Nutznießern des Zwangs dessen Akzep-tanz in der Bevölkerung völlig egal zu sein. Dann sollte man sich jedoch auch nicht über den Zuspruch bei Wahlen für die wundern, die für die gänzliche Abschaffung des Zwangsbeitrags plädieren.

  • Bei den Sendern wird mit Geld sehr großzügig umgegangen. Man muss sich über Geldverschwendung keine Gedanken machen, denn wenn die Kasse leer wird, dann stehen eben Gebührenerhöhungen für die Zuschauer an. Das wird dann auf Konferenzen der Länderchefs einfach entschieden. Da legen dann irgendwelche Institutionen den Geldbedarf fest an dem man sich dann orientiert.
    Fast alle der Moderatoren die im Fernsehen auftreten sind inzwischen Millionäre.
    Mit Werbung werden Millionen eingenommen und was dem Zuschauer oft an Programm angeboten wird ,ist das Geld nicht wert, welches man an Gebühren zahlen muss.
    Fussballvereine verlangen immense Summen für die Rechte, Spiele übertragen zu dürfen.
    Nicht jeder ist ein Fussballfan.

  • Dei ständigen Wiederholungen in Endlosscheifen zwischen den Sendern sind ein Hohn, gemessen an den Gebühren. Die BBC produziert viel billiger und wesentlich bessere Sendungen.
    Der Deutsche wird, egal in welchem Bereich nur als Melkkuh benutzt. Bis gespannt, wenn diese Kuh einmal kein Geld mehr gibt, ob dann die Neubürger für Nachschub sorgen?

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Martin Beier