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TUI will Geld schnellstmöglich erstatten

Viele Kunden wollten in den vergangenen Wochen aufgrund der Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie ihre geplanten Reisen stornieren. Dabei erhielten viele besorgte Reisende von Veranstaltern wie TUI noch nicht einmal eine Antwort auf ihre Frage. Eine rasche Bearbeitung und baldige Erstattung des Reisepreises hat nun TUI Deutschland versprochen.

Ein Sprecher erklärte in diesem Zusammenhang, dass man zuerst das System auf eine automatische Erstattung umstellen musste. Bislang erfolgte dies händisch in Form von einzelnen Überweisungen. Nun seien aber „die Prozesse so weit aufgesetzt“. Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagte der Geschäftsführer Marek Andryszak: “Das hat nicht sofort geklappt. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Ich weiß aber auch, dass die Kunden bis Mitte/Ende kommender Woche das Geld für alle Reisen, die bis zum 15. Mai abgesagt wurden und bei denen eine Erstattung gewünscht ist, auf ihren Konten haben werden.”

Während der Coronakrise hatte die TUI Deutschland den Urlaubern Rückzahlungen angeboten. Das Unternehmen ergänzte sein Angebot dann Mitte Mai mit dem Blick auf die verspätet gestartete Sommersaison: Bei einer Buchung bis Ende Juni, kann der Kunde bis zu 14 Tage vor der Abreise diese kostenlos stornieren. Die geleistete Anzahlung gebe es dann problemlos zurück. Ebenfalls bis zwei Wochen vor der Abreise ist eine gebührenfreie Umbuchung möglich. Zusätzlich gebe es noch einen „Treueboni“ obendrauf.

Durch verzögerte Reaktionen kam es aber auch zu Beschwerden durch die Kunden. So sagte der Geschäftsführer selbstkritisch: “Da haben die allermeisten Kunden recht, dass wir nicht fristgerecht geantwortet haben”. Es sei aber auch durch die Rückholaktion in den ersten Wochen der Krise viel Personal gebunden gewesen. Auch verwies er darauf, dass anfänglich noch nicht klar gewesen sei, ob denn ein Gutscheinsystem kommen werde oder nicht.

“In den Wochen danach haben wir uns darauf gestürzt, die Zahlungen zurückzuüberweisen”, so der Tui-Deutschland-Chef. Rund die Hälfte derjenigen Kunden, die eine Änderung ihrer Pläne vorgenommen haben, haben den „Reisegutschein“ aber in Anspruch genommen. Storno-, Umbuchungs- oder Gutschriftenangebote gab es aber auch bei der Konkurrenz, wie etwa DER Touristik (Dertour, ITS, Jahn Reisen, Meiers Weltreisen, ADAC Reisen) oder FTI. Wer seinen Pauschalurlaub kurzfristig absagen will, muss in der Regel sehr hohe Stornogebühren dafür bezahlen.

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Sara Breitner