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Turnerin stirbt nach Sturz am Stufenbarren

In Amerika galt Melanie Coleman als eine der besten College-Turnerinnen unserer Zeit. Doch die 20-Jährige stürzte dann schwer im Training. Die Familie schreibt in einem bewegenden Beitrag: „Sie war und wird unser Licht und unsere Liebe bleiben.“

Bei einem Sturz im Training hat sich eine US-amerikanische Kunstturnerin tödliche Verletzungen am Stufenbarren zugezogen. Zwei Tage nach diesem schweren Unfall ist die erst 20 Jahre alte Melanie Coleman nun in New Haven im US-Bundesstaat Connecticut aufgrund der massiven Schäden am Rückenmark gestorben. Die Studentin, die das Fach Krankenpflege belegt hatte, galt gemein hin als eine der besten College-Turnerinnen in den Vereinigten Staaten.

„Sie war und wird unser Licht und unsere Liebe bleiben“, schrieb die Familie in einer äußerst emotionalen Erklärung: „Sie war eine liebevolle Tochter, Schwester, Cousine, Teamkollegin und beste Freundin. Wir sind zuversichtlich, dass ihr Geist, ihr Lachen und ihr Humor in den Menschen weiterleben werden, die sie am meisten liebten.“ Laut den Angaben der Familie würden die Organe Colemans für medizinische Zwecke gespendet.



Unfälle mit tödlichem Ausgang sind im Turnen extrem selten

„Die Nachricht von ihrem Tod hat uns das Herz gebrochen, wir sind fassungslos“, erklärte ihre Trainerin am College, Mary Fredericks: „Sie war eine unglaublich harte Arbeiterin und eine liebenswerte, temperamentvolle junge Frau: Unsere Gedanken und Gebete gehören ihrer Familie.“

Im Kunstturnen kommen tödliche Unfälle extrem selten vor. Hingegen sind Querschnittslähmungen durchaus immer wieder aufgetreten, wenn Sportler durch Stürze beim Sprung oder am Barren sich verletzten. Davon waren in Deutschland in der Vergangenheit drei Turner betroffen. 1979 war es Christel Müller, 2004 Ronny Ziesmer und 2016 schließlich Elisa Chirino.

International das bisher prominenteste Opfer ist die bis dahin dreimalige Weltmeisterin Jelena Muchina aus Russland. Diese brach sich beim Training in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1980 in Moskau am Boden einen Halswirbel. Seit 1989 sind die Puertoricanerin Adriana Duffy sowie seit 1998 die aus China stammende Sang Lan nach ihren jeweils schweren Stürzen an den Rollstuhl gefesselt.

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Author
Jerry Heiniken