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Urlaubsbuchungen in Gefahr: Großer deutscher Reiseveranstalter in besorgniserregender Lage

Experten der Reisebranche schlagen Alarm! Auswirkungen auf Reisebüros und Urlauber werden erwartet: Einer der größten deutschen Reiseveranstalter, die FTI Group, hat einen äußerst besorgniserregenden Jahresabschluss veröffentlicht.

Nach 40 Jahren im Geschäft könnte einer der größten deutschen Reiseveranstalter nun in ernsten Schwierigkeiten stecken. Das meint der Verband unabhängiger selbstständiger Reisebüros (VUSR) und hat in einer dringenden Presseerklärung seine Bedenken geäußert. Die Begründung: Die Jahresabschlüsse des Unternehmens zeigen, dass die finanzielle Zukunft von FTI alles andere als gesichert ist.

Wie so viele andere Reiseveranstalter hat auch FTI während der Pandemie schwer gelitten – so sehr, dass der angeschlagene Reisekonzern von der deutschen Regierung mit einer Finanzspritze von 595 Millionen Euro gerettet werden musste.

Nach außen hin hat sich das Geschäft nach der Pandemie erholt: FTI ist der drittgrößte Reiseveranstalter in Europa und Deutschland, mit 90 Tochtergesellschaften und rund 11.000 Mitarbeitern weltweit. Darüber hinaus werden seine Produkte über rund 10.000 Reisebüros in Deutschland sowie über eigene Online-Portale und alle großen Online-Vermittler vertrieben.

Mit großer Sorge sehen Experten der Reisebranche daher laut Handelsblatt die Nachricht, dass der soeben veröffentlichte FTI-Jahresabschluss für 2022 einen Abschnitt enthält, den die Wirtschaftsprüfer als “voraussichtlich gesichert” formuliert haben. Dies, so der VUSR, impliziere ein Ausfallrisiko.


Tausende von Menschen werden in diesem Sommer einen über FTI organisierten Urlaub antreten. Wenn der Reiseveranstalter in finanziellen Schwierigkeiten steckt, ist es jetzt an der Zeit, dies herauszufinden – bevor die Hauptsaison beginnt. Das ist die Meinung von Marija Linnhoff, Vorsitzende des VUSR. Gegenüber der BILD erklärt sie: “Ausweislich des Abschlusses 2022 ist die FTI hoch belastet.” Sie will, dass FTI offen über die Buchungen für dieses Jahr spricht – um Gewissheit zu schaffen, wo das Unternehmen in Bezug auf seine Einnahmen im Vergleich zu seinen Schulden steht. Die Reisebüros müssen sich auf einen “gut finanzierten Partner” verlassen können, aber es gibt Gerüchte, dass FTI einzelne Hotelrechnungen in bestimmten Zielgebieten unbezahlt gelassen hat.

Auf Nachfrage der BILD zur Pressemitteilung des VUSR erklärte eine Sprecherin von FTI, dass das Unternehmen 2022/2023 ein gutes Umsatzergebnis in Höhe von 4,1 Milliarden Euro erzielt habe und “auch die Aussichten für die kommende Saison ermutigend sind”. Es ist zu hoffen, dass diese positive Entwicklung für das Unternehmen anhält.

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Kai Degner