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US-Wahlen beendet: Entscheidung zwischen Trump und Biden

In den USA fand am Dienstag die große Schicksalswahl statt, die darüber entscheidet, ob Donald Trump im Amt bleibt oder Demokrat Joe Biden US-Präsident wird. Inzwischen steht fest: Die Wahlbeteiligung schreibt ein Rekordergebnis. Wer allerdings die nächsten vier Jahre über Amerika regiert, wird vermutlich erst Tage später feststehen.

Um 7:00 Uhr nach deutscher Zeit schlossen die Wahllokale in Alaska, welche aufgrund der Zeitzonen als Letztes aktiv waren. Jetzt erst beginnt die große Auszählung. Zu den Ergebnissen aus den Wahllokalen werden dann die Stimmen der Briefwahlen hinzugezählt. Bis das Ergebnis feststeht, könnte es noch Tage dauern. Dieses Mal ist die Wahlbeteiligung unter den Briefwählern außergewöhnlich hoch und Briefwahlergebnisse können noch in den nächsten Tagen per Post ankommen, insofern sie laut Poststempel noch bis einschließlich gestern abgeschickt worden sind. Dadurch sind im Moment noch gar keine ernsthaften Prognosen möglich, wer die Wahl gewinnt.

Das Auszählen der Stimmen entscheidet über die Wahlleute. Theoretisch wird das Ergebnis aber erst am 6. Januar amtlich, nachdem diese ihre Stimmen abgeben haben und der Kongress die Stimmen abermals ausgezählt und bestätigt hat. Der neue oder alte Präsident wird erst am 20 Januar 2021 als Amtsträger vereidigt.

Doch Politik-Beobachter sind sich einig, dass bei dieser Wahl mit zahllosen Zwischenfällen gerechnet werden muss, die den regulären Vorgang verändern können. Denkbar ist, dass Donald Trump eine Wahlniederlage nicht akzeptieren will und den Demokraten Wahlbetrug durch die umfangreiche Briefwahl-Beteiligung vorwirft. Auch Biden ist zuzutrauen, dass er im Fall einer Niederlage fordert, dass die Stimmen neu ausgezählt werden müssen – was den gesamten Prozess erheblich in die Länge ziehen könnte.

Das Horrorszenario ist, dass einer der beiden Kandidaten die Wahl nur knapp, aufgrund der Zusammensetzung der Wahlbezirke, gewinnt. In diesem Fall ist mit heftigen vermutlich auch gewalttätigen Protesten und Unruhen zu rechnen. Wenn dies zugunsten des amtierenden Präsidenten passiert, könnte dieser sogar das Kriegsrecht ausrufen und Militär einsetzen, um gegen die Ausschreitungen vorzugehen.

Bereits am Wahltag zeichnete sich eine angespannte Stimmung im ganzen Land ab. Berichten zufolge sollen Menschen in Spannungsgebieten bereits Türen und Fenster vernagelt haben, weil sie Straßenschlachten fürchten. In Washington versammelten sich am Dienstagabend bereits hunderte Demonstranten, um gegen Donald Trump zu protestieren. Das Weiße Haus wurde vorsorglich mit einem zusätzlichen Zaun abgeschirmt.

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Author
Stephan Heiermann