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Kitas dicht: Verdi kündigt Streiks für kommenden Dienstag an

Wieder einmal sind die Verhandlungen zwischen Verdi und den deutschen Arbeitgebern gescheitert. Weil es erneut keinen Durchbruch bei den Diskussionen gab, kündigt die Gewerkschaft nun erste regionale Warnstreiks für kommende Woche Dienstag an.

Wo und in welchen Branchen gestreikt werden würde, könne jedoch erst Anfang der kommenden Woche berichtet werden. Treffen könnte es aber wieder einmal Familien mit Kindern, denn Aufstände in Kitas seien durchaus möglich, wie aus Verhandlungskreisen nach außen dringt. Auch der Chef des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, hatte Streiks etwa in Kitas und Pflegeeinrichtungen nicht ausgeschlossen. Da es sich jedoch um Warnstreiks handelt, ist nicht damit zu rechnen, dass Erzieher ihre Arbeit länger als ein bis zwei Tage niederlegen. Gerade für die Planung berufstätiger Eltern ein wichtiger Punkt.

„Die öffentlichen Arbeitgeber haben sich zwei Runden lang eingemauert”, sagte Verdi-Chef Frank Werneke laut einer Mitteilung. Respekt und Anerkennung sei den Beschäftigten nicht entgegengebracht worden. „Damit sind Warnstreiks unvermeidlich”, erklärt der Gewerkschaftschef. Der Arbeitgeberseite warf Werneke vor, kein Angebot vorgelegt zu haben. In grundsätzlichen Punkten lägen die Verhandlungsparteien noch immer weit auseinander, weswegen Streiks die einzige Alternative seien.
Ein von den Kommunen angestrebter Tarifvertrag mit einer Laufzeit bis in das Jahr 2023 lehnte der Verdi-Chef ab. Vielmehr würden die Gewerkschaften eine Laufzeit von einem Jahr fordern, mit einer Lohnerhöhung von 4,8 Prozent und mindestens 150 Euro mehr Lohn pro Monat. Die Arbeitgeber jedoch stellen sich dagegen. Immerhin hätten die Kommunen wegen der Corona-Krise nichts einfach so zu verteilen.

“Die Arbeitgeber verschärfen den Konflikt. Die Antwort wird jetzt aus den Betrieben kommen”, sagte Werneke.

Eine neue Verhandlungsrunde ist für den 22. und 23. Oktober angesetzt.

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Sara Breitner