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Warnung vor Sonnensturm: Schwere Störungen

Astrophysiker warnen, dass ein großer Sonnensturm zu Signalstörungen führen wird. Die Aktivität des Sonnensturms wird voraussichtlich von Mittwoch, dem 4. Januar, bis Sonntag, dem 8. Januar, andauern. Während dieser Zeit sind Störungen von Radio-, GPS- und anderen Signalen möglich.

Die in Los Angeles ansässige Astrophysikerin und Weltraumwetterexpertin Dr. Tamitha Skov hat davor gewarnt, dass es in einer neuen Region der Sonne zu größeren Eruptionen kommt. Beobachtungen des Solar and Heliospheric Observatory (SOHO) der Europäischen Weltraumorganisation zeigen, dass sich ein sehr heller und schneller koronaler Massenauswurf vom südöstlichen Rand der Sonne ausbreitet.

Nach Angaben von Skov wurde am Mittwoch, den 4. Januar, eine starke Sturmaktivität beobachtet. Weitere kleinere Sonnenstürme werden für den 5., 6. und 7. Januar erwartet. Während dieser Zeit werden die Aurora Borealis, die von mehreren Ländern der nördlichen Hemisphäre aus sichtbar sind, besonders hell und farbenfroh erscheinen.

Ein NOAA-Sprecher bekräftigte am Dienstagabend, dass eine größere Sonneneruption in einer Region beobachtet wurde, die wahrscheinlich in den nächsten Tagen auf die sichtbare Sonnenscheibe rotieren wird. Es wird zwar nicht erwartet, dass das Ereignis Störungen in der Größenordnung des “Carrington-Ereignisses” verursacht, aber es ist möglich, dass es zu Ausfällen von Radio- und GPS-Signalen kommt.

Das Carrington-Ereignis fand im September 1859 statt. Er ist als der stärkste geomagnetische Sturm bekannt, der jemals aufgezeichnet wurde. Der Sturm beeinträchtigte die Telegrafennetze in ganz Europa und Amerika, so dass die Leitungen Funken schlugen und die Empfänger elektrisch aufgeladen wurden. Es wird sogar berichtet, dass eine Reihe von Geräten auch dann funktionierten, wenn sie von einer Stromquelle getrennt waren, so stark war die Aufladung durch den elektrischen Sturm.

Laut einer Studie, die auf der Konferenz SIGCOMM 2021 der Association for Computing Machinery (ACM) vorgestellt wurde, würde das Carrington-Ereignis in der heutigen Zeit zu einem mehrwöchigen Ausfall des Internets führen. Der Grund ist, dass obwohl Glasfaserkabel gegen elektromagnetische Schwankungen immun sind, die Signalverstärker, die helfen, die Verbindungen über große Entfernungen aufrechtzuerhalten, beschädigt werden würden.

Astrophysiker sagen voraus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich in den nächsten 10 Jahren ein elektromagnetischer Sturm dieser Größenordnung bildet, bei bis zu 12 % liegt.

Foto: NASA, Public domain, via Wikimedia Commons

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Kai Degner