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Wissenschaftler werden Krebs in einem Jahr heilen können

Eine der größten Geißeln der Menschheit könnte demnächst bald Geschichte sein, glaubt man Aussagen von Wissenschaftlern.

Neue Hoffnung für alle Krebs-Patienten macht derzeit ein israelisches Forscher-Team. “Wir glauben, dass wir in einem Jahr eine vollständige Heilung von Krebs anbieten können“, sagte Dan Aridor von der Firma Accelerated Evolution Biotechnologies Ltd. (AEBi) der „Jerusalem Post“. Und weiter sagt er: “Unsere Therapie wird vom ersten Tag an wirksam sein, wenige Wochen dauern und keine bis kaum Nebenwirkungen haben.“

Dies wäre angesichts von 18,1 Millionen Neuerkrankungen an Krebs und mehr als 9,6 Millionen Todesfällen pro Jahr (aktuelle Zahlen der Weltgesundheitsorganisation WHO) eine absolute Sensation.

Können die Wissenschaftler ihr Versprechen auch halten?

Ein gleichzeitiger Mehrfachangriff auf die Rezeptoren der Krebszellen ist der Kern dieser biotechnologischen Methode. Ilan Morad sagte, dass zunächst einmal ermittelt wurde, warum bisher alle Krebs-Therapien im Grunde gescheitert seien. Das Ergebnis: Es kann zu Mutationen der Tumorstammzellen kommen, wenn bei der Behandlung die eingesetzten Medikamente nicht alle Krebszellen restlos beseitigen. Dies hat zur Folge, dass der Krebs wieder auftritt und die bisherigen Medikamente nicht mehr wirken.

Morad: “Statt Rezeptoren einzeln anzugreifen, attackieren wir nun jeweils drei Krebs-Rezeptoren auf einmal – selbst Krebs kann nicht drei Rezeptoren gleichzeitig mutieren lassen.“

Ein vergleichbares Prinzip wurde früher auch im Kampf gegen AIDS angewendet. Da anfänglich einzeln eingesetzte Medikamente nicht den gewünschten Erfolg hatten, benutzten Ärzte ein Cocktail aus verschiedenen Mitteln. Somit konnten die HI-Viren effektiv in Schach gehalten werden. Dies Methode wird “MuTaTo” (multi-target toxin) genannt. Übersetzt bedeutet dies in etwa Mehrziel-Gift. Auf Peptid-Basis werde künftig der Anti-Krebs-Cocktail individuell anhand von Gewebeproben gemixt werden. Damit können die Tumore dann mit so feiner Klinge angegriffen werden, dass sie selbst die von den Krebszellen errichteten Abwehrschilde umgehen.

So schnell wird es wohl nicht gehen

Bisher wurde diese Behandlungsmethode laut den Entwicklern lediglich bei Mäusen im Labor getestet. Daher dämpft die Deutsche Krebsgesellschaft die Erwartungen. “Ob das Prinzip im Menschen wirkt, mit welchen Nebenwirkungen und bei welchen Krebsarten, muss erst noch in klinischen Studien getestet werden; die dauern üblicherweise mehrere Jahre.“ Und weiter: „Bevor nicht die Ergebnisse aus diesen Studien vorliegen, lässt sich zu Wirksamkeit und Sicherheit dieser Therapie wenig sagen, das gilt im Übrigen für jedes neue Therapiekonzept.“

Auch wenn ARBi behauptet, dass die Therapie bald an Menschen getestet werden kann, vergeht wohl noch viel Zeit, bis das Medikament auf den Markt kommt. Wenn überhaupt.

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Author
Jerry Heiniken