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Politik-Vorschlag: Rentner müssen raus aus ihren Wohnungen

Deutschland hat ein ständiges Wohnraumproblem: Für die 83 Millionen Einwohner gibt es nicht genügend geeignete Häuser und Wohnungen zur Miete, vor allem nicht in begehrten Lagen in der Nähe von Schulen und Arbeitsplätzen. Nun glaubt die Regierung Ampel, eine Lösung für dieses Problem gefunden zu haben. Aber diese Lösung könnte Millionen von Rentnern in Schwierigkeiten bringen.

Der Vorschlag: Familiengerechter Wohnraum soll frei werden, indem Rentner, die derzeit in großen Wohnungen oder Einfamilienhäusern wohnen, in kleinere Wohnungen umziehen sollen. Durch diese Umverteilung könnte ein großer Teil der Wohnungslücke in Deutschland geschlossen werden. Außerdem sieht der Vorschlag vor, dass die Rentner ihre größeren Wohnungen zu einer “angemessenen Miete” an Familien “vermieten”: Als Bonus können sie dann ihre eigene Miete von der Steuer absetzen.

Dieser Vorschlag mag zwar vielversprechend erscheinen, könnte aber für Millionen von Rentnern Schwierigkeiten bedeuten. Der Grund dafür: Deutschland leidet unter einem gravierenden Mangel an altersgerechten Wohnungen. Stellen Sie sich vor, Sie ziehen aus Ihrem langjährigen Haus oder Ihrer Wohnung in eine andere, kleinere Wohnung um: Es würde viel Mühe bedeuten, den Besitz zu verkleinern, aber auch die emotionale Belastung, ein Zuhause zurückzulassen – nur um dann in einer Wohnung zu landen, in der man nicht mehr leben kann, wenn man altersbedingte Bedürfnisse entwickelt.

Das ist das große Problem: Die kleinen Wohnungen mit ihren schmalen Fluren und beengten Bädern sind zwar nicht für Familien, aber auch nicht für Senioren geeignet. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zum altersgerechten Wohnen hervor, über die der “Spiegel” berichtet. In Deutschland fehlen rund drei Millionen barrierefreie oder barrierereduzierte Wohnungen.

Studienautor Philipp Deschermeier weist darauf hin, dass Senioren in ihren eigenen vier Wänden so lange wie möglich unabhängig und selbstbestimmt leben möchten. Und eine kleinere Wohnung wäre sicherlich einfacher zu managen. Auch Pflegeheime und Sozialversicherungen würden dadurch entlastet. Aber nur, wenn altersgerechte Wohnungen zur Verfügung stünden.

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  • Wenn ein Rentner, oder jemand der sich räumlich
    verkleinern möchte, ist das deine Sache. Aber generell dieser Gedanke von der Politik ausgedacht, schlägt dem Fass den Boden aus. Es ist an Frechheit nicht mehr zu überbieten.
    Die alten Menschen haben es sich hart erarbeitet im Laufe Ihres Lebens.
    Die Welt braucht Platz in Deutschland. Also tut unsere Politik alles um Platz zu schaffen.

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Alexander Grünstedt