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Bundeskanzler macht Hoffnungen von Millionen Rentnern zunichte

Unter den vielen großen Entscheidungen, die die Bundesregierung in diesen Tagen trifft, gab es eine, auf die Rentnerinnen und Rentner besonders gewartet haben. Nun hat Olaf Scholz angekündigt, dass es keine Inflationsprämie für Deutschlands Rentnerinnen und Rentner geben wird.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass es Inflationsprämien für pensionierte Beamte geben wird. Diese sollen ihnen helfen, die Lücken zu schließen, die vielen deutschen Rentnern aufgrund der steigenden Lebenshaltungskosten jeden Monat entstehen. Gerade zum Winter hin, wenn das Heizen zusätzliche Kosten verursacht, wäre ein zusätzlicher Betrag, auf den man sich freuen kann, sehr willkommen.

Nach Berechnungen des Südkuriers erhalten pensionierte Beamte zwischen 1050 und 2152 Euro, um die Inflation auszugleichen. Dass nichts unternommen wurde, um den regulären Rentnern etwas mehr zukommen zu lassen, um die steigenden Kosten für Lebensmittel und Medikamente zu decken, hat vor allem beim Sozialverband VdK scharfe Kritik hervorgerufen.

Allerdings hat Bundeskanzler Scholz jetzt ganz klar gesagt, dass diese Inflationsprämie nicht für andere Rentner zur Verfügung gestellt werden kann. Auf die Frage bei einem Bürgerdialog im Bendorf in Rheinland-Pfalz, warum eine solche Summe nicht in Frage kommt, antwortete Scholz: “Na ja, rechnen Sie mal die Zahl der Millionen Rentner mal 3.000 – und dann setzen Sie sich ganz langsam hin.” Ende 2022 gibt es in Deutschland etwas mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner.

Doch es gibt einen Lichtblick am Horizont: Laut Rentenexperten könnte das nächste Jahr die höchste Rentenerhöhung der letzten 50 Jahre bringen. Da die Renten an die gestiegenen Löhne und Gehälter angepasst werden, können sich Rentnerinnen und Rentner im Juli nächsten Jahres auf eine Rentenerhöhung von mindestens 5,5 Prozent freuen. Manche sprechen sogar von bis zu 9 Prozent. Selbst wenn die Erhöhung am unteren Ende dieser Schätzung liegt, wird sie jeden Monat einen erheblichen Unterschied ausmachen: Ein Rentner, der derzeit 1600 Euro im Monat erhält, wird dann beispielsweise fast 100 Euro mehr bekommen.

Natürlich kann dies, wie die Frankfurter Rundschau anmerkt, für einige Rentner bedeuten, dass sie in die Steuerpflicht hineinrutschen, so dass sich ihr monatliches Nettoeinkommen gar nicht so sehr erhöhen wird.

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Jerry Heiniken