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13 Tote bei Massenpanik in Disko

Mehrere Menschen sind bei einer Massenpanik in einer Diskothek in Peru ums Leben gekommen. Zuvor hatten Polizisten versucht, eine illegale Party mit annähernd 120 Teilnehmern aufzulösen.

Als die Polizei vor Ort eintraf, gerieten die Gäste in Panik. In Peru kam es bei einer illegalen Feier zu einem schrecklichen Unglück, bei dem mindestens 13 Menschen ums Leben kamen. In der Nacht zum Sonntag wollte die Polizei die Veranstaltung in einer Diskothek auflösen. Die rund 120 Gäste versuchten, unkontrolliert die Räumlichkeiten zu verlassen und haben sich dabei selbst überrannt, wie das Innenministerium mitgeteilt hat. Aufgelöst wurde die Party, da in Peru wegen der anhaltenden Coronakrise eine Ausgangssperre verhängt worden war und die anwesenden Personen dagegen verstoßen hatten.

Währenddessen haben sowohl Anwohner als auch Besucher der Party nach Angaben des Radiosenders RPP davon berichtet, dass die Polizei bei der Räumung des Lokals Tränengas eingesetzt haben soll. Vom Innenministerium wird diese Aussage bestritten.

Bei dem Unglück wurden nach Angaben der Behörden sechs weitere Personen verletzt, darunter auch drei Polizisten. Dies sei bei dem Versuch, den eingeschlossenen Menschen in der Diskothek zu helfen, passiert. 23 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Vorfall von der Polizei verhaftet worden. Alle Opfer sollen zwischen 20 und 30 Jahre alt sein.

Südamerika weiter ein Corona-Hotspot

Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, gilt derzeit in ganz Peru eine sonntägliche Ausgangssperre. Ebenso ist ein Versammlungsverbot in Kraft. Bisher gibt es in dem südamerikanischen Land mehr als 27.000 Tote im Zusammenhang mit Corona. 585.000 Menschen haben sich bislang mit dem Virus infiziert.

Peru galt bis zum Beginn der Pandemie als eines der ökonomischen Musterländer in der Region, da es ein sehr dynamisches Wachstum aufgewiesen hatte. Im Gegenzug wurde der Staat dann zu einem traurigen Inbegriff der Schwellenländer, die das Coronavirus nicht in den Griff bekommen konnten. Und das trotz sehr harter Notstandsregeln. Mehr als 9.000 Neuinfektionen wurden zuletzt täglich aus dem Andenstaat mit seinen 32 Millionen Einwohnern gemeldet.

Insgesamt gilt der südamerikanische Kontinent als der Corona-Hotspot. Mittlerweile wurden allein in Brasilien mehr als 3,5 Millionen Infektionen bestätigt. Und auch aus Kolumbien werden momentan mehr als 10.000 Neuinfektionen pro Tag vermeldet. Und das Virus breitet sich auch in Chile, Argentinien und Bolivien immer mehr aus, lediglich Uruguay steht als Corona-Musterland da.

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Sara Breitner