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Aldi ändert Regalpreise – zum Ärger vieler Kunden

Im Preiskampf mit anderen Discountern wählt Aldi einen Schritt, der einigen Kunden nicht gefallen wird. Aldi möchte sich künftig mehr Spielraum für die Preisgestaltung ermöglichen – deshalb geht der Regalpreis nach oben.

Es klingt merkwürdig, doch um mit den günstigsten Preisen beim Kunden punkten zu können, setzt Aldi viele Preise nach oben. Das wird nicht nur manchen Kunden verärgern, sondern stellt auch eine radikale Kursänderung für den Discounter dar. In Zukunft will Aldi mit Sonderangeboten auf Markenprodukte werben und dafür an anderer Stelle die Preise erhöhen.

Aldi setzt auf Aktionspreise
Das Aldi-Management ist sich sicher, dass Aktionspreise wichtiger sind, als Dauerniedrigpreise, um sich im Konkurrenzkampf durchzusetzen. Damit verändert Aldi seine Strategie, die bisher auf Dauerniedrigpreise setzte. Doch im Markensortiment, das Aldi seit geraumer Zeit beständig anbietet, lässt sich der Dauerniedrigpreis gemeinsam mit attraktiven Aktionspreisen nicht mehr wirtschaftlich darstellen.

Das heißt: Markenprodukte sollen zukünftig im Regalpreis auf gleichem Niveau stehen, wie auch bei traditionell teureren Supermarktketten. Dafür schafft sich Aldi mehr Spielraum für Aktionspreise. Diese können dann umso günstiger ausfallen.

Die Mischung macht’s
Dass Aldi mit seiner neuen Strategie komplett auf Aktionspreise setzt, sehen Experten des Business Insiders kritisch. Demnach sei es für Discounter nur möglich, gleichzeitig gute Umsätze zu erzielen und sich im Preiswettbewerb durchzusetzen, wenn eine ausgewogene Mischung aus Aktions- und Regalpreisgeschäft vorherrsche.

Immer mehr Discounter setzen auf Promis
Neben stetigen Veränderungen im Preiskampf setzen viele Discounter auf prominente Unterstützung, um in den Köpfen der Kunden präsent zu sein. So verkauft Aldi Wohnaccessoires von Wolfgang Joop und Wein von Günther Jauch. Penny wirbt dagegen mit Unterstützung der Kultsängerin Nena. Marketing-Experten stellen fest, dass die Discounter hier vermutlich teure Summen bezahlen, um ihr Image aufzuwerten.

Ganz anders dagegen die großen Supermarktketten EDEKA und Rewe. Sie setzen auf ein Qualitätsimage mit Bezug zu den Produkten – wie zum Beispiel mit der EDEKA-Werbe-Kampagne „Wir lieben Lebensmittel“. Kunden die bei den etwas preishöheren Supermarktketten einkaufen, sollen sich eine höhere Qualität und ein anderes Einkaufserlebnis als bei Discountern versprechen.

Zwar lehnen die großen Supermärkte Prominente Markenbotschaften nicht völlig ab, doch sie sind damit deutlich zurückhaltender. Rewe, der beispielsweise mit Fußballer Thomas Müller zusammenarbeitet, erklärte, dass die Partnerfindung nicht einfach sei. Ein Markenbotschafter müsse für den Supermarkt ein Kundenspektrum zwischen 14 und 59 Jahren ansprechen und sollte Skandalfreiheit mitbringen. Da sei die Auswahl gar nicht so einfach.

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Author
Stephan Heiermann