Apotheken führen neues Medikament, das vor Corona-Infektion und -Übertragung schützt
Ein neues Anti-Corona-Medikament, das aktiv das Infektions- und Übertragungsrisiko senkt, ist jetzt in deutschen Apotheken erhältlich. Laut dem Epidemiologen Timo Ulrichs handelt es sich um ein Mittel, bei dem “die Wirkungsweise nachvollziehbar ist”. In Studien habe es die Viruslast in der Nase deutlich reduziert.
Das neue Anti-Corona-Präparat kommt in Form eines Nasensprays. Nach Angaben des Herstellers ViroMed Medical reduziert das Spray erfolgreich “das Risiko einer Infektion mit dem Covid-19-Virus für mehrere Stunden.” Außerdem “reduziert es die Viruslast in der Nase bei bereits bestehenden Infektionen”.
Das neue Nasenspray “virX® enovid” ist seit dem 19. Oktober bundesweit in Apotheken, Drogerien und Fachgeschäften erhältlich. Das Spray bekämpft die Viren auf drei verschiedene Arten: Zitronensäure tötet die Viren in der Nase direkt ab, ein Gel-Bildner umschließt und isoliert sie und ein Stickstoff-Monoxid-Bildner verhindert, dass sie in die Zelle gelangen.
Nach Angaben des Herstellers ist das Nasenspray “virX® enovid” in der Lage, die Virenlast in der Nase drastisch zu reduzieren: Zwei Sprühstöße pro Nasenloch sollen zwei Stunden lang vor einer Infektion schützen. Das Spray soll auch die Zeit verkürzen, bis Infizierte einen negativen Corona-Test erhalten.
Auf die Frage von Focus Online nach seiner Meinung zur Wirksamkeit des neuen Nasensprays antwortete der Epidemiologe Timo Ulrichs: “Die Wirkungsweise ist nachvollziehbar.” Er könne sehen, dass das Nasenspray bei Coronaviren, die in die Nase gelangen, “diese unwirksam macht”.
Ulrichs warnt jedoch, dass das neue Nasenspray das Tragen von Masken nicht vollständig ersetzen wird. Schließlich hat das Coronavirus noch andere Wege, um in den Körper zu gelangen – vor allem über den Mund und den Rachen.
Auch die Impfung wird durch das Spray nicht ersetzt. Auch wenn die Coronavirus-Impfung die Ansteckung und Übertragung des Virus nicht verhindert, so schützt sie doch vor schweren Krankheitsverläufen.
Das Nasenspray kann jedoch als zusätzlicher Schutz eingesetzt werden. Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene empfiehlt ein ähnliches Nasenspray, das Rotalgen als Wirkstoff enthält, seit Dezember 2021 zur Vorbeugung und tut dies auch weiterhin. Die Gesellschaft hat festgestellt, dass es einen zusätzlichen Schutz für Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen bietet.
