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Auto demoliert: Gündogan wird Opfer von Vandalismus

Ein politisches Motiv kann dabei nicht ausgeschlossen werden. Anfang des Monats attackierten Unbekannte das Auto von Nationalelfspieler Ikay Gündogan. Sie schlagen die Scheibe ein. Gündogan erstattet Anzeige und der Staatsschutz ermittelt jetzt.

Kurz vor dem Start der WM in Russland, wurde der Fußball-Nationalspieler Gündogan Opfer von Vandalismus. Bisher unbekannte Täter zerstörten die Scheibe des Mercedes. Die Polizei bestätigte den aktenkundigen Vorgang. Es wurde dabei nichts gestohlen. Gündogan erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln gegen Unbekannt. Der Staatsschutz ermittelt jetzt, da von einem möglich politischen Motiv ausgegangen wird. Während die Polizei die Ermittlungen einleitete, wurde das Verfahren an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Am späten Abend des 7. Juni in Köln ereignete sich der Vorfall. Die deutsche Auswahl reiste aus ihrem Trainingslager in Eppan, Südtirol, nach Köln, um am nächsten Tag die WM-Generalprobe gegen Saudi-Arabien zu bestreiten.

Mitte Mai hatten sich Gündogan zusammen mit Özil in London mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen. Seitdem wird Gündogan bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen.
Doch nicht nur die beiden Nationalspieler müssen mit den Folgen des Treffens umgehen, auch der Rest der deutschen Elf leidet vermehrt unter der „Erdogan-Affäre“. Es bleibt zu klären, ob der Vandalismus an Gündogans Auto auf das Foto mit Erdogan zurückzuführen ist.

Bald ist es soweit, die deutsche Nationalmannschaft tritt am Sonntag um 17 Uhr gegen Mexiko in der skandalumwobenen Fußballweltmeisterschaft in Russland an. Joachim Löws Team will den Weltmeistertitel verteidigen. Nun soll es einfach nur um das Team, die Fans und natürlich den Fußball gehen. Der DFB will sich erst wieder nach der WM mit der Erdogan-Affäre beschäftigen. DFB-Vizepräsident Rainer Koch sieht das folgendermaßen: „Vor einem Turnierstart sei so wie bei einer großen, noch nicht vollständig geklärten Streitfrage in einer Familie, deren Kinder vor einer Examensprüfung stehen. Dann wird jeder Vater, jede Mutter sagen: Jetzt wollen wir erst eine Umgebung schaffen, dass sich die Kinder voll auf die Uni konzentrieren können, um eine gute Note zu erzielen“.

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Martin Beier