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Britischer Impfstoff soll doppelt gegen Corona schützen

Medienberichten zufolge haben britische Forscher bei einem Impfstoff gegen das Coronavirus erhebliche Fortschritte gemacht. Wie der „Telegraph“ berichtet, soll das Mittel sogar einen doppelten Schutz bieten. Dem Bericht zufolge soll es sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen anregen, die beide für die Immunabwehr wichtig sind.

Neueste Untersuchungen haben in der letzten Zeit gezeigt, dass die Anzahl von im Blut vorhandenen Antikörpern nach einer überstandenen Infektion scheinbar sehr schnell wieder absinkt. Unklar ist aber, was für Auswirkungen dies für eine mögliche Impfung hat. Experten hatten aber in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit von T-Zellen für eine Langzeitimmunität hingewiesen.

Wissenschaftler der Universität Oxford forschen seit Monaten nach Coronavirus-Impfstoff

Den Berichten nach haben die Wissenschaftler der Universität Oxford bereits im April begonnen. Diese sogenannte Phase-1-Studie wird an gesunden Erwachsenen durchgeführt. Für diese Testreihen kooperiert die weltbekannte Universität mit dem Pharmakonzern AstraZeneca. Die Ergebnisse zum Vakzin ChAdOx1 nCoV-19 sollen in der Medizin-Zeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht werden. Die Wirksamkeit eines Schutzes vor der Infektion wird momentan in einer Phase III-Studie ermittelt, die an Tausenden Freiwilligen in Brasilien durchgeführt wird.

Impfstoff-Experten hoffen auf doppelte Wirksamkeit von Covid-19-Impfung

Ein nicht näher genannter Experte wird vom „Telgraph“ dahingehend zitiert, dass der Impfstoff sowohl die Bildung von Antikörpern als auch die der T-Zellen ankurbelt und damit den Menschen vor Corona schützt. Bis zum jetzigen Zeitpunkt sei ein wichtiger Schritt erfolgt. “Aber wir müssen noch eine ganze Strecke zurücklegen.” Und auch David Carpenter, Mitglied eines Ethik-Komitees, das die durchgeführte Studie genehmigte, sagte: Die Forscher “sind auf dem richtigen Weg”.

Internationales Wettrennen um Impfstoff gegen Coronavirus

Auf internationaler Ebene gibt es derzeit ein Rennen der Wissenschaftler und Pharma-Unternehmen um die Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus. Dabei zählt das Vakzin aus Oxford mit zu den erfolgversprechendsten Kandidaten. Matt Hancock, britischer Gesundheitsminister, sagte im Laufe der Woche in einem Interview mit dem Fernsehsender ITV, er halte es für wahrscheinlich, dass ein Impfstoff in 2021 zur Verfügung stehe. Aber es gebe auch erfolgversprechende Ansätze für Impfstoffe in anderen Ländern. Dazu gehören Deutschland und die USA.

Wie die Weltgesundheitsorganisation mitteilte, werden derzeit in klinischen Studien mit als 20 Impfstoffe an Menschen getestet. Dabei gelang es, dass bei Probanden nach der Impfung Antikörper gegen Sars-CoV-2 ausgebildet wurden. Ob ein Geimpfter dann auch wirklich gegen eine Infektion mit dem Coronavirus immun ist, ist bisher aber noch unklar.

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Author
Alexander Grünstedt