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Bundesweiter Produkterückruf: Salmonellenbefall bei Fressnapf

Salmonellen im Tierfutter: Die betroffenen Produkte sind nicht nur für die Vierbeiner gefährlich. Auch Menschen können sich über den Kot der Tiere infizieren.

Der Tierfutter-Gigant Fressnapf ruft bundesweit mehrere Hundesnacks zurück. Die betroffenen Produkte können teilweise das Schwermetall Kadmium enthalten. Andere Produkte sind mit Salmonellen kontaminiert und werden damit zum Gesundheitsrisiko für Menschen.

Am Freitag hatte Fressnapf den Rückruf massiv ausgeweitet. Sowohl MultiFit Hundesnacks als auch Einzelprodukte der REAL NATURE Wilderness Reise sind von der Salmonellen-Warnung betroffen. Der gesamte Bestand der folgenden Produkte wird wegen Salmonellen-Befalls zurückgerufen und soll in den Fressnapf-Filialen gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgegeben werden:

MultiFit native Snacks
Lammlungen in der 150 Gramm Packung
Kälberschlund in der 200 Gramm Packung
Rinderkopfhautstange in der 180 Gramm Packung
Rinderkopfhaut in der 200 Gramm Packung

REAL NATURE Wilderness
Soft Snack Pferd in der 150 Gramm Packung

In einer ersten Warnung Mitte der Woche hatte Fressnapf zunächst nur Lammlungen und Kälberschlund einer bestimmten Charge zurückgerufen. Der Rückruf wurde massiv ausgeweitet. Jetzt sind alle genannten Produkte deutschlandweit betroffen.

Fressnapf teilte mit, dass der Rückruf dringend zu beachten sei. Hunde würden Salmonellen zwar meistens unbeschadet überstehen. Es bestehe jedoch das Risiko, dass sie die für den Menschen gefährlichen Erreger wieder ausscheiden und damit alle Personen gefährden, die mit ihnen oder dem Kot in Kontakt kommen. Ein besonderes Gesundheitsrisiko bestehe für Schwangere, Kleinkinder und Menschen mit geschwächtem Immunsystem.

Salmonellen sind Bakterien, die verschiedene Krankheitsbilder auslösen. Unter anderem eine Darmentzündung, Typhus, und Paratyphus können als Folge eines Infekts mit den Erregern auftreten. Bei Verdacht auf eine Salmonellen-Vergiftung (die sogenannte Salmonellose) besteht Meldepflicht. Weil der Erreger als hochansteckend gilt, ist das Gesundheitsamt zu informieren, wenn Salmonellen-Enteritis, Typhus oder Paratyphus diagnostiziert werden. Eine Typhuserkrankungen wird fast immer mit Antibiotika behandelt, da das Risiko groß ist, dass sich im ganzen Körper Entzündungen ausbreiten. Die Darmentzündung Salmonellen-Enteritis heilt meist ohne größere Komplikationen aus, hier kommen nur in schweren Fällen Antibiotika zur Anwendung.

Kadmium im Pferdefleisch-Snack
Darüber hinaus warnte Stiftung Warentest vor einer hohen Kadmium-Belastung im Hunde-Soft Snack Pferd aus der REAL NATURE Wilderness-Reihe. Kadmium ist ein Schwermetall, dass sich im Körper von Pferden anreichern kann. Bei Hunden könne der Verzehr von entsprechendem Fleisch zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen.

Auch für Menschen ist Kadmium gesundheitlich bedenklich: Es kann Nierenschäden verursachen und steht im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen.

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Author
Sara Breitner