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Corona aktuell: Impfzentren nur noch bis Ende September geöffnet

Derzeit beteiligt sich der Bund mit der Hälfte an den Kosten für die Impfzentren in den einzelnen Bundesländern. Doch läuft diese Unterstützung zum Ende September aus. Inzwischen haben die Gesundheitsministerien der Länder auch bestätigt, dass dann alle Einrichtungen dauerhaft geschlossen werden sollen. Die Impfkampagne werde bis zu dahin in die Arztpraxen verlagert.

Verschiedene Medien berichten derzeit darüber, dass eine Umfrage unter den 16 Landesgesundheitsministerien ergeben hat, dass mit dem Ende der finanziellen Zuwendungen durch den Bund alle regionalen Impfzentren geschlossen werden sollen. Es zeichnet sich auch ab, dass keines der Bundesländer die Zentren auf eigene Kosten weiter betreiben wird.

In Thüringen, wo es insgesamt 33 Impfzentren gibt, heißt es aus dem Gesundheitsministerium zu den weiteren Planungen: „Für die Zukunft setzen wir nicht mehr allein auf das Netz an Impfstellen, sondern schaffen mehr niedrigschwellige Angebote genau dort, wo viele Menschen sind.” Wie bereits jetzt bekannt ist, werden drei der vier im Land vorhandenen überregionalen Impfzentren schon zum Ende des laufenden Monats ihre Arbeit einstellen.

In Nordrhein-Westfalen werde die Versorgung der Menschen dann im Regelversorgungssystem erfolgen. Das bedeutet, dass das Impfen dann „von den Impfzentren regelhaft in die Arztpraxen übergehen” werde.

Die Nationale Impfstrategie war auf der Konferenz der Gesundheitsminister am 28. Juni Gegenstand der Diskussion. Dabei wurde festgelegt, dass es zu einer strategischen Neuausrichtung kommt. Inhaltlich wurde beschlossen, dass es zu Schließungen von Impfzentren oder zumindest einer Reduzierung hinsichtlich der Anzahl oder der Versorgungskapazität kommen solle. Künftig soll dann das Hauptaugenmerk auf mobile Impfteams gelegt werden. Für den Fall, dass es zu einem Engpass in der Versorgung kommt, müssen die Bundesländer zudem gewährleisten, dass die Kapazitäten innerhalb von kurzer Zeit wieder hochgefahren werden.

„In Schleswig-Holstein wird die Ausrüstung der Impfzentren so eingelagert, dass bei Bedarf kurzfristig auch wieder zusätzliche Impfangebote realisiert werden könnten.”, teilte das Gesundheitsministerium von Schleswig-Holstein in einer Stellungnahme gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland mit. Andere Länder hingegen versetzen ihre Impfzentren in einen Stand-by-Modus. So werden unter anderem die Impfzentren in Saarlouis und Neunkirchen vom Landesgesundheitsministerium des Saarlands in den Bereitschaftszustand versetzt.

Die hohe Anzahl an Impfzentren hat immer wieder für Kritik gesorgt, da die Kosten für deren Unterhaltung extrem hoch waren. Um die Impfstrategie nicht zu gefährden, übernahm der Bund mit einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums aus dem Mai 2021 die Hälfte der Kosten. Begrenzt wurde diese Maßnahme bis zum Ende September 2021.

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Stephan Heiermann