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Corona-Krise: R-Wert steigt deutlich an

Innerhalb von nur 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert-Koch-Institut (RKI) 601 neue Corona-Infektionen gemeldet. Gerade wegen der lokalen Ausbrüche in den einzelnen Bundesländern ist der sogenannte R-Wert laut des RKI deutlich über den kritischen Wert von 1 gestiegen. Vor allem der Ausbruch im Schlachtbetrieb Tönnies soll hierfür verantwortlich sein. Die genauen Folgen können auch von Experten bisher nicht abgeschätzt werden.

Das auf kurzfristige Änderungen reagierende „4-Tage-R“ werde aktuell auf 1,79 geschätzt. Das bedeutet, dass 100 Infizierte Personen im Schnitt 179 weitere anstecken und die Erkrankungen daher stetig zunehmen.
Zum Vergleich: Letzte Woche Mittwoch lag der R-Wert für Deutschland noch bei 0,89. Ein dramatischer Anstieg, auf den die Länder nun reagieren müssen.

Laut der Meinung diverser Wissenschaftler kommt man am ehesten aus der Corona-Krise, wenn sich die Reproduktionszahl bei 0,75 einpendelt. Strebt man einen noch niedrigeren Wert an, so müssten massivere Anti-Corona-Maßnahmen ergriffen werden, die dann wiederum die Wirtschaft erneut zu heftig treffen würde.

Um rechtzeitig auf eine erneute Ausbreitung reagieren zu können haben Bund und Länder eine Obergrenze für Neuinfektionen festgelegt. Sie liegt bei 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Die Untersuchungen und Stellungnahmen hierzu leitet das RKI.
Aktuell gibt es in Deutschland insgesamt 5600 aktive Covid-19 Erkrankungen. Seit Beginn der Krise haben sich mit dem neuartigen Sars-CoV-2 Virus 189 135 Menschen angesteckt. Nach Angaben des RKI starben seit Beginn 8883 Menschen an der gefährlichen Lungenkrankheit. Vorwiegend sehr alte oder sehr kranke Patienten. Doch es gibt auch einen Grund zur Freude: Etwa 174 700 Menschen haben die Infektion bisher gut überstanden. Diese Angaben sind das Produkt von diversen Schätzungen des Robert-Koch-Instituts.

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Author
Stephan Heiermann