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Das könnte nach Ansicht eines Profilers die Ermittler zu Rebecca bringen

Ganz Deutschland bewegt dieser Vermisstenfall. Die 15-jährige Rebecca aus Berlin verschwand vor einem halben Jahr. Und der Fall scheint nicht gelöst zu werden. Eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft sagte nun, dass es leider immer noch nichts Neues gebe. Vor einigen Wochen erst hatte die Staatsanwaltschaft betont, dass es kein Cold Case ist. Doch was heißt das?

Bruch zwischen Familie und Polizei: Ist Rebecca tot?

Fälle, die vorerst zu den Akten gelegt werden, werden als Cold Case (kalter Fall) bezeichnet. Die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft gehen immer noch davon aus, dass die junge Frau ermordet wurde. Zuletzt wurde sie am 18. Februar im Haus ihrer älteren Schwester und ihrem Schwager gesehen. Die Polizei ist der Ansicht, dass sie das Haus nicht lebend verlassen hat. Der Schwager ist weiterhin Hauptverdächtiger. Wie die „Bild“ nun berichtet, führte dies zum Bruch zwischen der Polizei und der Familie. Die Familie hält zum Schwager, die Konzentration auf ihn als Tatverdächtigen hielten sie für Zeit- und Ressourcen-Verschwendung. Auch der Instagram-Kanal der Schwerster, über die Suchtrupps organisiert wurden, ist mittlerweile verstummt.

Vermisstenfall Rebecca: Trotz Hunderter Hinweise keine Spur

Die Polizei hatte wochenlang nach Rebecca gesucht. Dabei wurden mehrere Wälder und Seen abgesucht und mehr als 2000 Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen. Allerdings blieb die Suche erfolglos. Die Ermittlungen der Kripo zum Ablauf des Verbrechens und dem Täter sind ohne Leiche besonders schwierig.

Suche nach Rebecca: DIESE 4 Möglichkeiten haben Ermittler

Nun bleiben nach Ansicht des Profiler Axel Petermann den Ermittlern nur noch vier Möglichkeiten, den Fall zu lösen. Der „Focus“ schreibt in der Onlineausgabe, dass unter anderem noch nicht abgearbeitete Hinweise neue Spuren ergeben könnten. Aber diese Chancen stehen eher schlecht. Aber es werden in der Regel die am wenigsten vielversprechenden Hinweise am Ende bearbeitet.

Der Schwager ist weiterhin tatverdächtig. Sollte er die Unterstützung der Familie verlieren, so könnten sich daraus auch neue Hinweise ergeben, ist sich Petermann sicher. „Durchaus denkbar, dass die Familie bisher einfach ein paar Details gegenüber der Mordkommission weggelassen hat, weil sie den Eindruck hatte, sie würden den Schwager unnötig belasten. Wenn diese Sachen dann hochkommen, könnte das unter Umständen schnell Sicherheit über das tragische Schicksal von Rebecca bringen”, sagt der Profiler.

Eine weitere Chance besteht im zufälligen Fund der Leiche. Aber dies ist sehr schwer einzuschätzen. „Außerdem bestehe die Chance, dass die Leiche von Rebecca zufällig gefunden wird. Das einzuschätzen, ist wirklich sehr schwer, denn es hängt ja auch davon ab, wie aufwändig der Täter sein Opfer versteckte und einen Ort suchte, der zu ihm keinen Bezug besitzt. Aber im Prinzip kann das jeden Augenblick passieren – oder auch nie”, zitiert der “Focus” Petermann. „Sollte eine Leiche gefunden werden, könnte der Täter einen entscheidenden Fehler machen und überführt werden. Das weiß natürlich auch ein Täter, der einen Mord begangen hat. Und genau aus diesem Grund kehrt er meistens auch irgendwann an den Ort zurück, an dem er die Leiche verschwinden ließ”, sagt Petermann weiter.

Solche Fälle haben immer ihre Schwierigkeiten. Dies zeigt aktuell der Prozess um die verschwundene Schülerin Georgine. Ein 44 Jahre alter Mann steht seit Ende Juli in Berlin vor Gericht, weil er die 14-Jährige 2006 vergewaltigt und getötet haben soll. Aber auch ihre Leiche wurde bisher nicht gefunden. Der Verdächtige hüllt sich in Schweigen und die Anklage basiert lediglich auf Tonaufnahmen eines verdeckten Ermittlers, gegenüber dem der Angeklagte den Mord gestanden haben soll.

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Jerry Heiniken